Willkommen zum zweiten Teil meiner Stadtsafari in den Saarner Ruhrauen in Mülheim an der Ruhr. Im ersten Teil habe ich dir vor allem Vögel vorgestellt, die an der Ruhr leben. Aber noch lange nicht alle, denn drei absolute Highlights kommen am Ende dieses Beitrags. Doch zunächst will ich dir noch mehr Tiere vorstellen, die in den Ruhrauen zu finden sind.


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Was sind die Ruhrauen eigentlich?

Wie du zu den Ruhrauen in Mülheim Saarn kommst, hast du ja bereits in Teil 1 erfahren. Aber was genau macht die Ruhrauen eigentlich so besonders, dass sie eine solche Artenvielfalt bieten? Die Auenlandschaft in Mülheim ist ein FFH-Gebiet. FFH steht für Flora-Fauna-Habitat. Seit 1992 ist das mehr als 140 Hektar umfassende Gebiet der Saarner und Mendener Ruhraue (die ich hier nur als Saarner Ruhraue bezeichne) Teil des „Natura 2000-Netzwerks“. Die Ruhrauen dienen auch als Überflutungsgebiet bei Hochwasser, was zur Folge hat, dass die hier ansässigen Pflanzen häufige und auch andauernde Überflutung sehr gut vertragen.

Bitte beachte, dass es sich hier um ein besonders schützenswertes Gebiet handelt. Eigentlich sagt schon der gesunde Menschenverstand, dass man auf den Wegen bleibt und nicht über Zäune klettert oder sich durchs Dickicht schlägt. Und auch, dass man hier keine Hunde von der Leine lassen sollte. Gleiches gilt für seinen Müll, was man hinträgt, muss man auch zurücknehmen. Traurigerweise halten sich da immer noch nicht alle dran. Geh du bitte mit gutem Beispiel vorran und verhalte dich entsprechend rücksichtsvoll!

Diese Tiere kannst du in den Ruhrauen fotografieren

In den Mülheimer Ruhrauen leben neben den Vögeln, die ich euch bereits im ersten Teil der Stadtsafari Mülheimer Ruhrauen vorgestellt habe, noch jede Menge anderer Tiere. Viele von ihnen wirst du leider nur mit viel Glück entdecken können.

So hat Manuela vor einiger Zeit ein Mauswiesel gesehen. Dieser kleine Marder ist nur etwa 11-26cm lang und sehr flink. Deshalb kannst du sie mit Glück zwar sehen, aber wenn du nicht weißt wo du ihren Bau oder ihr bevorzugtes Jagdgebiet findest, wird es mit dem Fotografieren nicht ganz einfach.

Auch Blindschleichen sind in den Ruhrauen in Saarn zu Hause. Ich selber habe leider dort noch keine gesehen. Das Bild der Blindschleiche stammt aus der Nähe von Weinstadt. Ich wollte es dir zeigen, damit du weißt, wie eine Blindschleiche aussieht. Nur falls du diese Echsenart noch nicht kennen solltest.

Ebenfalls heimisch sind hier Füchse. Mir ist leider noch nie ein Foto von einem Fuchs gelungen. Ohnehin sehe ich sie nur sehr selten und meistens aus dem Auto heraus. Sowohl in Mülheim als auch in Weinstadt. Ein Fuchs ist noch ein Foto, dass mir in meiner Sammlung fehlt.

Wildlife an der Ruhraue

Mitten auf der Wiese, aber weit weg von den Spazierwegen grast regelmäßig eine Rehfamilie. Der Rehbock mit seinen Hörnern war mehrmals in Begleitung von mindestens zwei Ricken. Kitze haben wir so früh im Jahr allerdings noch keine Gesehen. Aber genau wegen den Rehen und Kitzen musst du deinen Hund auch in den Ruhrauen ständig angeleint lassen. Zumal das dort ohnehin so vorgeschrieben ist, unabhängig von der Jahreszeit.

Die Rehe waren trotz der großen Entfernung zu den Spazierwegen sehr aufmerksam und schienen uns ständig im Auge zu behalten, als wir dort standen und Fotos gemacht haben. Leider gab es kaum eine gute Stelle mit ungehinderter Sicht auf die Wiese. Aber immerhin konnten wir sie doch einige Minuten lang beobachten und fotografieren.

Bei unserem ersten Besuch sind wir über 6km gelaufen, um eine Nutria fotografieren zu können. Nichts, weit und breit keine eine. Nicht in der Ruhr, nicht in den Seitenarmen, auf keiner Wiese, in keinem Bach. Wir hatten einfach kein Glück. Und dann, zurück am Auto, nur noch 20m entfernt, die erste Nutria, die über die Wiese watschelte. Leider hat sie uns nur den Poppes entgegengestreckt, so dass wir bald wieder aufgaben.

Bei unserem zweiten Versuch hatten wir dann mehr Glück. Die Nutrias waren so sehr mit ihren Frühlingsgefühlen beschäftigt, dass sie sich von uns gar nicht stören ließen. Erst paddelten sie fröhlich an einer mir bekannten Stelle vor sich hin, bevor sie sich ganz indiskret ihren Trieben hergaben. Die Paparazzi am Straßenrand störten sie dabei herzlich wenig! Jetzt hoffen wir, dass wir schon bald die ganze Familie wiedersehen werden.

Noch mehr Vögel fotografieren an der Ruhraue

Praktisch überall kommen die Tauben vor. Eigentlich sind sie auch nur in diesem Beitrag, damit ich euch das coole Foto zeigen kann. Hat sich aber gelohnt, oder?

Eisvögel an der Ruhraue

So, nun kommen wir aber zu meinen drei Highlights! Das erste Highlight ist, tadaaa, der Eisvogel. Beziehungsweise die Eisvögel. Bei Google findest du den ganz und gar nicht geheimen Standort unter der Bezeichnung „Eisvogelbrücke“. Wie der Name schon sagt hat man vor hier die besten Chancen, Eisvögel zu sehen. Doch auch wenn wir wussten, wo wir suchen müssen, war uns das Glück an unserem ersten Tag nicht hold. Kein Eisvogel weit und breit. Weder hier noch an den anderen Stellen, wo ich sie schon öfter gesehen habe. Was für eine Enttäuschung!

Aber wir haben uns davon natürlich nicht entmutigen lassen. Bei unserem zweiten Besuch war uns schon klar, dass wir Glück haben würden. Auf der Brücke standen schon einige weitere Fotografen und drückten bereits fleißig auf ihre Auslöser. Ein Pärchen der Eisvögel war mit der Bruthöhle beschäftigt. In regelmäßigen Abständen wechselten sie sich ab und flogen in die Höhle hinein und hinaus. Der jeweils draußen wartende Eisvogel bot uns ein entsprechend gerne gesehenes Motiv.

Gejagt wurde zwar nicht und auch sonst gab es nur wenige spektakuläre Bilder, aber ein Anfang ist gemacht. Schließlich war es für Manuela das allererste Mal, dass sie dort die Eisvögel gesehen hat und dann gleich auch fotografieren konnte. Und auch mir haben sich bis dato nur sehr wenige Gelegenheiten geboten, Eisvögel zu fotografieren. Aber die Bilder sind doch gar nicht so schlecht, oder?

Schwanzmeisen in Mülheim

Während alles auf die Eisvögel fixiert war, habe ich mein zweites Wunschmotiv des Tages entdeckt. Ich folge auf Instagram einigen Fotografen aus Japan und die posten immer so niedliche Schwanzmeisen. Eines Tages habe ich herausgefunden, dass es bei uns ja auch welche gibt. Wie konnten mir diese superüßen Vögel nur so lange entgehen? Naja, ziemlich einfach, wie sich herausstellte. Schwanzmeisen können weniger still sitzen als ein Duracellhase auf Dope. Länger als gefühlte 0,5 Sekunden scheinen sie nicht an einem Platz zu sitzen. Sitzen die überhaupt mal?? Aber auch ein schöner Rücken kann entzücken, nicht wahr?

Offensichtlich ja, denn eine Schwanzmeise hat ganz untypisch sogar so lange stillgehalten, bis ich sie ein paar Mal ablichten konnte. Und noch besser, ich habe sie gerade erwischt, als sie sich ihre Beute, vermutlich eine Ameise, einverleibt hat!  Gut, die in Deutschland lebenden Schwanzmeisen scheinen nicht ganz so fluffig zu sein wie die japanischen, aber es sind immer noch wunderschöne Vögel, die viel zu wenig Leute zu kennen scheinen. Jedenfalls hat dieses Exemplar mir absolut den Tag versüßt und, auch wenn die Bilder nicht hundertprozentig scharf sind, einen kleinen Traum erfüllt!

Auch Fasane leben in der Ruhraue

Nach einiger Zeit entschieden wir, dass es an der Zeit sei aufzubrechen. Wir wollten ja noch weiter. Vom Eisvogel aus ging es weiter zu den oben erwähnten Rehen und Nutrias. Und von dort weiter durch die Wiesen. Plötzlich hörten wir einen ganz seltsamen Vogel rufen. Wir konnten das beide erst gar nicht zuordnen. Doch dann sahen wir ihn, den Fasan, wie er stolz vor der Hecke her schritt.

Noch ein Stück weiter den Weg entlang ging es zu einer Pferdekoppel. Daneben befindet sich ein kleiner Hügel, von dem aus wir eine noch bessere Sicht auf Herrn Fasan hatten. Leider war der Hintergrund nicht wirklich ideal für Fotos. Aber das hat uns nicht weiter gestört, wir waren froh, ihn überhaupt so nah zu sehen. Er ließ sich von uns auch gar nicht stören und stolzierte weiter vor seiner Hecke auf und ab. Dabei ist mir auch dieses Foto gelungen.

Unsere Fotosafari in den Ruhrauen war erflgreich

Das war sie dann auch, unsere kleine Stadtsafari durch die Ruhrauen am Rande des Ruhrgebiets. Ich hoffe ich konnte dich dazu inspirieren, auch mal in deiner Stadt auf Safari zu gehen und zu schauen, was es in Parks und an Flüssen und Seen alles zu entdecken gibt. Wenn du da bereits drüber berichtet hast, verlinke deinen Post gerne in den Kommentaren.

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11 Kommentare

  1. Liebe Tanja,

    es wird doch immer wieder klar, man muss nicht immer in der weiten Welt unterwegs sein um faszinierende Dinge zu erleben.
    Was mich wirklich beeindruckt sind Deine schönen Bilder. Bei einigen hast Du sicher lange auf der Lauer gelegen und das noch dazu mit der richtigen Ausrüstung. Doch die Zeit und Mühe hat sich absolut gelohnt.
    Abgesehen davon, allein die Zeit draußen in der Natur war sicher pure Entspannung, oder?

    Liebe Grüße, Katja

  2. Liebe Tanja,
    Ich bin ja ein riesiger Fan von wildlebenden Tieren und bin in Hannover, meinem Wohnort, auch immer mal in der Natur unterwegs, um Nutrias, Biber, Rehe, Füchse, Waschbären und Co zu suchen. Bei Biber und Fuchs geht es mir aber wie dir mit dem Fuchs: Ich sehe sie öfter, aber ich hab noch nie ein gutes Foto hinbekommen.
    Eisvögel finde ich total toll, ich kenne die kleinen Wesen hauptsächlich aus Afrika. Mir war gar nicht so bewusst, dass es solch farbenprächtige Exemplare auch in Deutschland gibt.
    Deinen Hinweis, rücksichtsvoll zu sein, finde ich übrigens enorm wichtig. Leider sieht man das bei Menschen sooooo oft, dass sie sich total assozial verhalten.
    Beste Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap

  3. Das ist so schön da! Ähnlich wie bei uns die Rheinwiesen. Nutria finde ich einfach süß! Kleine Biber! Ich weiß, dass das keine Biber sind, aber sie sehen so aus. Aber – Du bist ja auch ne Nummer! Erst beschwerst Du Dich, dass Du keine siehst, wahrscheinlich, weil sie diskret für Nachwuchs sorgen wollten, und wenn sie das dann indiskret tun, damit Du schöne Fotos machen kannst, meckerst Du auch! ;-) Du weißt, wie ich das meine!

    Echt schöne Bilder, die Tiere sieht man hier auch, aber sie so toll zu fotografieren, wie auf Deinen Bildern, das kann halt nicht jede:r! Danke für den Ausflug!

    Liebe Grüße, Bea.

  4. Wow, liebe Tanja, in den in den Saarner Ruhrauen in Mülheim an der Ruhr können ja viele Tiere bestaunt werden.
    Der Eisvogel hätte mich ganz klar auch fasziniert. Nutrias sind auch interessante Tiere, in freier Wildbahn habe ich bislang nur ihre Dämme und angenagte Bäume gesehen. Klasse, dass du so viel Glück hattest und sie ablichten konntest.
    Die Fotos von der startenden Taube sind auch richtig gut gelungen. Ich liebe ja solche Bilder. Bei mir sind es immer nur startende Wellensittiche ;)

    Liebe Grüße
    Mo

  5. Wie cool. Das ist gar nicht weit weg – da kann ich locker mal hinfahren. Tolle Fotos sind Dir gelungen. Ich war auch schon manchmal auf Eisvogelpirsch, aber es ist mir noch nie gelungen, einen zu erwischen. Und Du hast es ja sogar im Flug geschafft. Da werde ich ja glatt ein bisschen neidisch. Aber auch ganz ohne Tiere sieht es sehr schön dort aus. Ich mag ja das ruhige Wasser an der Ruhr sehr gerne. Hier am Rhein geht es im Vergleich ein bisschen rasanter zu…:-) Also auf in die Ruhrauen. Das Wetter passt ja gerade perfekt…
    LG Renate von Trippics

  6. Wow, was für tolle Bilder dabei entstanden sind!
    Besonders Die Bilder von den Vögeln im Flug sind faszinierend.
    LG Lara

  7. Hier bei mir auf dem Dorf stolpere ich auch ab und zu mal über Rehe und Tauben und einen Fasan habe ich letztens erst über den Kindergarten fliegen sehen! Aber Eisvögel! Wow, die hab ich noch nie in freier Natur gesehen! Ich finde Vögel ja sowieso ganz toll, aber diese Vögelchen sind echt ein Hingucker! Schön hast du sie eingefangen! Ich glaube, ich muss in diesem Leben doch nochmal nach Mühlheim!

    Liebe Grüße
    Jana

      • Oh da hat sich wohl der böse kleine Fehlerteufel eingeschlichen ;)

  8. Liebe Tanja,

    da hast du ein paar echt coole Fotos gemacht. Ich bin echt beindruckt.

    Die zwei Fotos mit den Tauben find ich richtig gut. Wahnsinn wie du die Bewegung eingefangen hast.

    Aber auch die kleine Schwanzmeise – mitten im Flug. Da braucht man mit Sicherheit extrem viel Geduld und ein gutes Auge.

    Ich selbst mag es auch sehr, draußen zu sein und Tiere zu entdecken. Aber ich glaube nicht, je so gute Fotos zu machen.

    Liebe Grüße
    Andrea

    • Ja, Geduld hat es gebraucht und Glück! Die Schwanzmeise habe ich schon mal gesehen und nicht einen Schnappschuss hinbekommen. Um so mehr habe ich mich jetzt gefreut! :)


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