Was macht man in Hamamatsu, wenn es regnet und man keine Ahnung hat, was man in der Stadt eigentlich alles unternehmen kann? Ganz klar, man fährt zum Hamamatsu Flower Park und zum Zoo. OK, das wäre vermutlich nicht deine erste Wahl geworden, richtig? Und wir waren uns zuerst auch nicht sicher. Aber so viel kann ich dir verraten, wir haben es keine Sekunde lang bereut!
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Hamamatsu Flower Park und Zoo
Wie du in meinem Beitrag über Hamamatsu sicher schon gelesen hast, liegt der Hamamatsu Flower Park im Norden der Stadt, am Lake Hamana. Der Flower Park erstreckt sich über rund 30.000 qm. Im Park kannst du 3000 verschiedene Pflanzenarten finden! Über fast das ganze Jahr hinweg blühen hier die verschiedensten Blumen. Ab etwa Februar geht es los mit der Pflaumenblüte. Zur Kirschblüte wird der Park nachts beleuchtet, um die besondere Schönheit der Kirschblüten auch nachts bewundern zu können.
Ab Ende Mai, aber mehr im Juni, erfüllt der Duft der blühenden Schwertlilien die Luft. Dann ist auch die Zeit für Glühwürmchen, die du auch im Park finden kannst. Im November wird im Hamamatsu Flower Park die Hamamatsu Chrysanthemen Convention abgehalten. Die Chrysantheme ist die japanische Nationalblume, entsprechend wird ihr in Japan eine sehr große Bedeutung zugemessen. Sicher kennst du die Begriffe Chrysanthementhron oder Chrysanthemenpalast, die in Verbindung mit dem Kaiser häufig genannt werden.
Und selbst im Dezember lohnt sich ein Besuch im Park. Dann wird er weihnachtlich geschmückt und beleuchtet.

Wie kommst du zum Hamamatsu Flower Park?
Ab dem Hauptbahnhof von Hamamatsu fährt mindestens alle 30 Minuten ein Bus der Linie 30 „Kanzanji Onsen“. Die Fahrzeit beträgt eine knappe dreiviertel Stunde. Die Fahrt kostet dich 570 Yen, was abhängig vom Wechselkurs in etwa 4,50€ entspricht.

Eintritt und Wissenswertes
Wir haben uns für ein Kombiticket für den Park und angeschlossenen Zoo entschieden. Du kannst aber auch ein Ticket nur für den Park kaufen. Das Kombiticket hat uns 950 Yen gekostet. Die genauen Eintrittspreise in den Flower Park sind aber abhängig von der Jahreszeit. Und davon, wie die Blumen gerade blühen. Senioren ab 70 bekommen den Eintritt in den Zoo gratis. Übrigens, im Juli und August ist der Eintritt in den Park für alle gratis. Dann blühen allerdings auch die wenigsten Blumen und es kann in Japan sehr heiß werden.
Normalerweise kann man am Eingang des Flower Parks Rollstühle und Kinderwagen mieten. Auch Regenschirme stehen dort für Besucher bereit. Während der Corona-Pandemie kann die Verfügbarkeit jedoch eingeschränkt oder ausgesetzt sein.

Bei Regen im Hamamatsu Flower Park
Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir uns gemütlich auf den Weg zum Hamamatsu Flower Park gemacht. Wir haben uns für den näher am See gelegenen Westeingang entschieden. Heute weiß ich gar nicht mehr, ob das einen Grund hatte oder ob uns MapsME nur seltsam geführt hat.
Wir haben uns trotz des Regens viel Zeit genommen und den Park ausgiebig angesehen. Unser Rundgang hat am Teich der Wasservögel begonnen. Wasservögel haben wir bei dem Wetter nicht viele gesehen, dafür aber einige große Karpfen und Kois. Und Lotusblätter. Leider hat der Lotus nicht geblüht während wir im Park waren. Dennoch war es irgendwie schön, den Regentropfen zuzusehen, wie sie ins Wasser und hin und die Lotusblätter fallen. Das hatte irgendwie etwas Beruhigendes.

Fun Fact: Hier wächst eine seltene Lotus Art, die auch Oga Lotus genannt wird. Dem japanischen Botaniker Ichiro Oga gelang es 1923, etwa 2000 Jahre alte Samen zum keimen zu bringen. Über das genaue Alter der Samen ist man sich aber nicht wirklich einig. Die Samen wurden 1951 auf 1040 – 1288 Jahre datiert, das Holz, welches über den Samen gefunden wurde, jedoch auf 3000 Jahre. Das Life Magazin, das die Geschichte 1952 veröffentlichte, datierte die Samen auf 2000 Jahre.

Trotz des Regens haben im Park viele wunderschöne Blumen geblüht. Hellrosa Fingerhut, gelber Frauenschuh, violette Azaleen oder blaue und lila Schwertlilien sind nur einige Beispiele dessen, was im Hamamatsu Flower Park im Mai blüht.
Obwohl sie wegen dem Regen ein wenig rutschig war, haben wir den Weg über die Hängebrücke im Norden des Parks genommen. Aber keine Sorge, sie hängt nicht wirklich durch und wackelt auch nicht.




In der Mitte des Parks, nicht weit weg vom Haupteingang, liegt oberhalb der Dancing Fountain das Gewächshaus „Crystal Palace“. Hier haben wir kurzzeitig etwas Schutz vor dem Regen gefunden und die vielen Orchideen, tropischen Pflanzen und Kakteen bewundert.
Westlich neben dem Crystal Palace befindet sich ein wunderschöner Rosengarten. Trotz des Regens haben die Rosen wirklich wunderschön geblüht. Auf der anderen Seite des Gewächshauses befindet sich die „Gedenk-Zone“. Hier stehen wirklich ausgefallene und sehr lustige Blumenfiguren. Am besten gefallen hat mir die sehr wild wirkende Orgel, die mich auch etwas an Alice im Wunderland erinnert hat. Außerdem hat man von hier den besten Blick auf die Wasserspiele, die bei unserem Besuch aber leider ausgeschaltet waren.


Sidestory: Da ich ja beide Hände zum fotografieren brauchte, habe ich keinen Regenschirm mitgenommen. Zwei Parkwächter fanden jedoch, dass ich keinesfalls nass werden durfte. Deshalb kamen sie sofort angefahren und haben mir einen Leihregenschirm gegeben. Damit war ich fortan vor dem eigentlich gar nicht kalten Regen geschützt.






Im Zoo von Hamamatsu
Nicht lange nachdem ich meinen Regenschirm bekommen habe, hat es, wie sollte es auch anders sein, aufgehört zu regnen. Zwar war es noch wolkig, aber immerhin trockener als vorher. Wir entschieden also, dass wir uns auf den Weg in den Zoo machen wollten.
Im Zoo leben über 100 Tierarten. Außerdem gibt es hier mit die meisten Primaten in ganz Japan. Besonders erwähnenswert sind die Goldenen Löwentamarine, die man sonst nirgends in Japan bewundern kann und der rote Panda.

Es gibt einen schönen Rundweg durch den Zoo, der auch immer wieder an Toiletten, Wickelräumen oder kleinen Imbissen vorbeiführt. Außerdem findest du ausreichend Sitzgelegenheiten, um etwas auszuruhen und die Tiere zu beobachten.
Der Zoo selber ist nicht übermäßig groß. Wir sind gemütlich durchspaziert und waren in rund 1,5 Stunden fertig. Manche Gehege waren sehr schön eingerichtet. Der Tiger beispielsweise kann durch einen kleinen Bambuswald streifen. Andere fand ich dagegen sehr lieblos, wie das Eisbärengehe. Allerdings erschienen mir fast alle Gehege ein wenig klein. Das ist aber in Deutschland ebenfalls das eine oder andere Mal ein Problem, vor allem in kleineren Zoos.
Hier siehst du ein paar Eindrücke aus unserem Zoobesuch:






Zurück im Hamamatsu Flower Park
Nach unserem Besuch im Zoo sind wir wieder gemütlich durch den Blumenpark zum Ausgang geschlendert. Wir haben noch den kleinen Bambuswald besucht und nochmal an den Seen entlanggelaufen. Nach etwas über 5 Stunden haben wir unseren Ausflug glücklich wieder beendet.

Fazit zum Hamamatsu Flower Park und Zoo
Ich persönlich fand den Hamamatsu Flowerpark extrem schön. Vor allem die Blumenfiguren haben mir sehr gut gefallen. Bisher kannte ich nur den Grugapark, in dem man ja auch viele Blumen und Themenbereiche bewundern kann. Ich glaube aber, dass der Park zur Kirschblüte noch viel schöner ist. Mitte/Ende Mai blüht zwar auch noch einiges, aber die größte Blumenpracht ist da schon vorbei.
Den Zoo fand ich recht klein und einige Gehege erschienen mir sehr lieblos und trist. Auch wenn er mir insgesamt dennoch gut gefallen hat, würde ich wohl nicht nochmal hingehen. Es gab eigentlich keine Tiere, die ich nicht auch in Deutschland anschauen könnte. Die Zeit kann man doch besser nutzen.

Ich würde den Flowerpark jedenfalls nicht komplett von der To-Do-Liste streichen. Je nach Jahreszeit kann ein Besuch das absolute Highlight sein. Zur Kirschblüte, vielleicht auch im Herbst zum „Indian Summer“ zum Beispiel. Meine Empfehlung wäre, den Besuch im Hamamatsu Flower Park mit einem Besuch am Hamana-See zu verbinden. Du könntest beispielweise morgens ab 9 Uhr in den Park und den Nachmittag dann am See verbringen. Hätte es nicht so geregnet und wäre nicht jemand mit akuter Höhenangst dabei gewesen, wäre ich auch sehr gerne mit der Seilbahn gefahren.
Insgesamt war es aber doch ein wirklich toller Tag, trotz des schlechten Wetters. Wir haben jedenfalls wirklich viel Spaß gehabt und den Tag in sehr guter Erinnerung behalten.
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