Und schon wieder ein Reiseführer zur Großglockner Hochalpenstraße? Gibt es davon nicht schon genug? Ganz sicher, deshalb halte ich mich mit den allgemeinen Informationen hier auch so kurz wie möglich und erzähle lieber, was wir dort so erlebt haben. Das wichtigste zur Maut und zu möglichen Übernachtungszielen will ich dir trotzdem nicht vorenthalten.


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Aber wieso solltest du überhaupt einen Roadtrip zur Großglockner Hochalpenstraße machen?

Die Großglockner Hochalpenstraße soll eine der schönsten Panoramastraßen Europas sein. Und wenn man sie befährt, mag man das auch sehr gerne glauben. Egal ob mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad. Sogar Busse fahren dich über die Alpenstraße, die mehr als nur eine schöne Aussicht auf den Großglockner und die umliegende Berge bietet. Wir aber haben einen Roadtrip gemacht, und genau darum soll es in diesem Beitrag auch gehen.

Bereits Ende August 2017 sind wir das erste Mal zur Großglockner Hochalpenstraße gefahren. Leider hatten wir damals aufgrund diverser Umstände nicht viel Zeit. Und dazu noch ein Gewitter. Bei Gewitter auf der Großglockner Hochalpenstraße zu fahren ist auf jeden Fall auch ein sehr aufregendes Erlebnis.

Das zweite Mal haben wir es im September 2020 gewagt. Und dieses Mal war uns der Wettergott mehr als gnädig. Bei allerbestem Wetter und angenehmen Temperaturen haben wir dieses Mal etwas mehr Zeit auf der Großglockner Hochalpenstraße verbracht.

Wo du an der Großglockner Hochalpenstraße gut schlafen kannst

Eine der nächstgelegenen Übernachtungsmöglichkeiten findest du in Fusch an der Großglocknerstraße. Wir haben uns für die Pension Dorfplatzl in Fusch entschieden. Parkplätze vor der Tür, WLAN in den Zimmern und Frühstück waren alles, was wir benötigten. Die Pension ist sehr gemütlich und vor allem sauber. Zwar findet man hier keinen großen Luxus, dafür eine sehr familiäre Atmosphäre und sehr schöne, ruhige Zimmer.

Etwas weiter weg von der Mautstation, dafür am See gelegen und mehr Möglichkeiten für ein Abendessen gibt es in Zell am See. Hier findest du auch einige sehr luxuriöse Hotels. Weitere gute Ausgangsorte sind Kaprun oder Bruck an der Großglocknerstraße.

Während unseres Roadtrips im Sommer 2017 mussten wir unsere Planung über den Haufen werfen. Deshalb haben wir damals auf der südlichen Seite der Großglockner Hochalpenstraße übernachtet. Von Lienz aus fährt man ca. eine dreiviertel Stunde zur südlichen Mautstation in Untertauern. Nach all dem Stress haben wir uns für das Grandhotel Lienz entschieden. Teuer, aber dafür luxuriös mit dem besten Frühstück, das ich jemals hatte!

In direkter Nähe zur südlichen Mautstation liegen die Orte Fleiß und Heiligenblut, wo du auch viele Unterkünfte finden kannst.

Dein Erlebnis Roadtrip über die Großglockner Hochalpenstraße

Über 48km Länge verläuft die Großglockner Hochalpenstraße ganz grob von Norden nach Süden durch den Nationalpark Hohe Tauern. 36 Kehren sind dabei zu überwinden, ein Paradies für Motorradfahrer und Autoenthusiasten. Am besten startest du schon früh am Morgen. Die Öffnungszeiten variieren dabei je nach Monat:

  • Anfang Mai bis 31. Mai: 6.00 – 19.30 Uhr
  • Juni bis 31. August: 5.30 – 20.30 Uhr
  • Ab 1. September bis Ende Oktober/Anfang November: 6.00 – 19.30 Uhr

Letzte Einfahrt jeweils 45 Minuten vor der Nachtsperre!

Zwar staut es sich vor der Maut Station (zumindest in Ferleiten) immer ein wenig, aber in der Regel sind die Wartezeiten dennoch sehr kurz und man wartet selten länger als 15-20 Minuten, zumindest wenn man unter der Woche am Vormittag kommt und das Ticket schon im Vorverkauf erworben hat. Aufgrund des hohen Besucheraufkommens am Wochenende kann ich ohnehin nur davon abraten, samstags oder sonntags die Großglockner Hochalpenstraße zu befahren.

Übrigens lohnt sich auch ein erster Halt auf einem der Parkplätze vor der Mautstation. Oder findest du nicht, dass diese Aussicht eine kurze Pause wert ist?

Am schönsten ist die Tour mit einem Cabrio, aber natürlich macht die Fahrt über die Panoramastraße mit jedem anderen Fahrzeug genau so viel Spaß! Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt aktuell noch bei 100km/h. Da du aber die Aussicht genießen willst, es viele Kurven gibt und ohnehin ständig ein Radfahrer die Auffahrt blockiert, darfst du auch ohne schlechtes Gewissen viel langsamer fahren. Staut es sich hinter dir doch einmal, dann fährst du einfach in die nächste Parkbucht und lässt den Tross vorbei.

Alle paar hundert Meter gibt es Möglichkeiten für einen kurzen Halt. Wir haben oft gehalten und einfach die Aussicht genossen. Hin und wieder sind die Haltemöglichkeiten auch Ausgangspunkt für kürzere oder längere Wanderungen. Da wir aber zum Autofahren gekommen sind, kann ich dazu dementsprechend nicht viel berichten.

Die schönsten Stops von Ferleiten zur Edelweißspitze

Zunächst ist die Landschaft noch geprägt von Wiesen und Nadelwäldern. Zwischen den Bäumen sieht man auf der anderen Seite des Tals diese gigantisch hohen Berge. Ich komme ja aus dem Ruhrpott, da gibt es bekanntlich keine Berge. Und über das, was wir dort „bergig“ nennen, lacht man in den Alpen sicherlich. Selbst die Weinberge im Remstal sind bestenfalls kleine Huckel im Vergleich zu den Alpen. Daher finde ich die Aussicht wirklich beeindruckend

Großglockner Hochalpenstraße - Kehre 2 - 6

Nur wenige Minuten nach der Einfahrt auf die Großglockner Hochalpenstraße geht es stetig bergauf. Kurz nach der Kehre 2 – Piffalpe, auf 1434m ü. d. M., noch vor Kehre 3, gibt es am Seitenstreifen eine Parkbucht. Von hier hast du das erste Mal eine sehr schöne Möglichkeit, die Aussicht auf die Berge zu genießen.

Direkt in der Kehre 2 gibt es ebenfalls eine Parkbucht, von wo aus du auch eine schöne Aussicht hast. Schöner ist es aber wenige Meter weiter oben, auch wenn hier mehr Autos stehen. Dafür gibt es eben aber auch jemanden, der ein schönes Foto von dir bzw. euch machen kann.

Wir haben an beiden Stellen ein Stopp eingelegt und die Berge bestaunt. Und die Autos. Mit Glück siehst du hier so manches Schätzchen, das ausnahmsweise die Garage verlassen durfte und an einem sonnigen Tag etwas „Auslauf“ bekommt.

Ein Stück nach der Kehre 4 kannst du das erste Mal einkehren. Für Familien mit Kindern ist hier der Halt ein absolutes Muss. Ein Spielplatz und ein Naturlehrpfad begeistern vor allem die kleinen Besucher. Aber auch die „Großen“ dürfen hier anhalten sich im Bistro stärken. Wir hatten schon gefrühstückt, ansonsten wäre das hier der ideale Halt gewesen, für eine erste Stärkung. Und die Lärchen-Wiesen am Naturlehrpfad hätte ich doch auch gerne gesehen.

Wir sind noch ein Stück weitergefahren und haben kurz vor der Kehre 5 erneut angehalten. Zu diesem Halt will ich gar nicht so viel sagen, denn hier habe ich auch ein kleines Video gedreht. Wie gefällt dir die Aussicht?

Großglockner Hochalpenstraße Kehre 5

Großglockner Hochalpenstraße - Kehre 7-14

Nach der Kehre 6, mittlerweile auf 1782m ü. d. M. verändert sich die Landschaft langsam. Stehen zunächst noch größere Baumgruppen neben der Straße, wird es schon bald immer karger und die Bäume immer spärlicher. Und nach der Kehre 7, die nochmal rund 130m höher liegt, findet man kaum noch Bäume, sondern eher nur noch Sträucher. Dafür hat man jetzt eine ungehinderte Sicht auf die gegenüber liegenden Berge und das Tal. Wir wollten hier nicht schon wieder anhalten, auch wenn es so viele verlockende Haltebuchten gibt, die nur danach schreien, beparkt zu werden.

Ab etwa der Kehre 9 verändert sich die Landschaft erneut. Kurzes Gras, dafür viele Steine und Felsen, die in der Landschaft liegen, prägen jetzt das Bild. Und schon bald werden die Felsen größer und zahlreicher. Ein ganz neues Bild, das deinen Roadtrip über die Großglockner Hochalpenstraße prägt! Doch auch hier haben wir erfolgreich nicht angehalten.

Tipp: Kurz nach der Kehre 11, auch Hexenküche genannt, gibt es eine Haltebucht. Hier kannst du wunderbar die Aussicht, auch nach oben, genießen. Dazu hat es eine Infotafel, auf der du die Namen der Berge siehst, sowie einen Picknickplatz.

Ja, hier an der Kehre 12 haben wir wieder gestoppt. Und weißt du was? Die Welt ist total klein! Ich komme ja ursprünglich aus Mülheim an der Ruhr. Und wen treffen wir hier? Ein nettes Paar aus Mülheim! Nicht aus meiner direkten Nachbarschaft, wir kannten uns auch nicht. Aber da muss man nochmal mehrere hundert Kilometer weiter weg fahren von der Heimat, um Nachbarn zu treffen?

Aber es geht noch höher hinaus. Und weitere Haltemöglichkeit finden sich aktuell hinter fast jeder Kehre. Nimm dir ruhig die Zeit und halte einmal zu viel als zu wenig an. Genieße den Blick hoch zum Fuscher Törl und runter zum Haus Alpine Naturschau.

Vorsicht bei der Kehre 14! Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Abzweigung zur Edelweißspitze. Entweder du parkst am Restaurant Fuschertörl, oder du fährst die extrem enge, aber dennoch gut befahrbare Straße zum Parkplatz Edelweißspitze hoch.

Achtung: Die Parkmöglichkeiten dort sind extrem begrenzt.

Großglockner Hochalpenstraße - Die Edelweißspitze

Keine Stelle auf deinem Roadtrip über die Großglockner Hochalpenstraße wird höher sein, als die Edelweißspitze. Höher kommst du nicht mit dem Auto. Aber 2571m ü. d. M. garantieren auch eine gigantische Aussicht! Und falls es dir hier gefällt, dann kannst du Zimmer oder sogar eine Blockhütte bzw. ein Chalet buchen und die Nacht in den Bergen verbringen.

Doch erst einmal musst du dorthin kommen. Die Auffahrt führt über eine relativ schmale, mit Kopfsteinpflastern ausgelegte Straße. Schon bei Sonne ist das ein echtes Abenteuer, vor allem, wenn dir mal wieder ein dicker SUV entgegen gefahren kommt und du selber auch nicht in einem kleinen Auto sitzt. Und bei Gewitter auf der Großglockner Hochalpenstraße ist das Ganze noch viel abenteuerlicher!

Sofern du einen der schon in der Woche spärlich vorhandenen Parkplätze ergattert hast, kannst du rund um den Parkplatz – wieder einmal – eine grandiose Aussicht genießen. Das Panorama von hier ist einfach atemberaubend. Der Großglockner ist von hier allerdings nur als kleine Spitze hinter dem 2131m hohem Sinnwelleck zu sehen.

Mitten auf dem Parkplatz steht auch ein kleines Aussichtstürmchen. Hier findest du auch Infotafeln mit den Namen der umliegenden Berggipfel. Aber keine Angst, du musst nicht schwindelfrei sein, um den Turm zu besteigen. Der Aufgang ist breit und nicht sehr steil.

Hier oben im Restaurant bekommst du jeden Tag ein leckeres Frühstück oder Mittagessen. Ich würde immer wieder die Tiroler Knödel nehmen! Lecker! Oder soll ich das nächste Mal doch etwas anderes ausprobieren?

Tja, und was soll ich sagen, wir haben uns so viele Gedanken gemacht, wo wie VOR der Großglockner Hochalpenstraße übernachten können, dass uns gar nicht in den Sinn gekommen ist, dass wir auch auf der Edelweißspitze übernachten könnten. Dabei kannst du schon ab 49€ pro Person inklusive Frühstücks auf der Edelweißspitze übernachten. Und eine Blockhütte oder ein Chalet bekommst du schon für 98€ pro Person inklusive Frühstücks für eine Nacht. Eine Nacht so fernab jeglicher Zivilisation und Lichtverschmutzung muss einfach wunderschön sein!

Hier an der Edelweißspitze ist dein Roadtrip natürlich noch nicht zu Ende. Was dich auf dem weiteren Weg zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe​ erwartet und was wir dort erlebt und verpasst haben, das erfährst du schon bald hier auf dem Blog.

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8 Kommentare

  1. Liebe Tanja,
    ich war noch nie auf der Großglockner Hochslpenstraße und bin dir bzw. euch auf diesem virtuellen Roadtrip gern gefolgt.
    Danke für den Hinweis, dass von einem Besuch am Wochenende eher abzuraten ist. Und den netten Tipp zum Aussichtspunkt vom Parkplatz vor der Mautstation aus- die Aussicht ist wirklich herrlich und ich mag die Farbstimmung des Gewitters.
    Herzliche Grüße
    Anja von STADT LAND WELTentdecker

  2. Den Großglockner habe ich schon zu Fuß erwandert. Eine wunderschöne Bergwelt mit ihrer ganz eigenen Flora und Fauna habe ich dort erlebt. Deine Empfehlungen kann ich mir bestätigen. Ganz toll!

    Liebe Grüße, Bea

  3. Liebe Tanja,
    Wie krass, ich dachte immer, dass die Straße deutlich länger ist. 48 Kilometer ist ja echt nicht viel – aber dafür wird ja offenbar recht viel geboten. Die Aussichten klingen fantastisch und die Bilder sprechen ja auch für sich.
    Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap

  4. Solche Bergstraßen sind wir auch schon mit dem Reisebus entlanggefahren! In Norwegen, in Andorra und auch in Österreich! Aber wenn ich diese engen Kurven so sehe, muss ich gleich an meine Reisetabletten denken, ohne die ich solche Strecken nicht überstehen würde!

    Die Aussicht lohnt sich aber definitiv, so weit in die Landschaft zu gucken, ist doch jedesmal ein Erlebnis! Und in solch eine Hütte am Ende einkehren, wäre es auch!

    Liebe Grüße
    Jana

  5. Der Großglockner. Oh ja. Ich hab da Erlebnisse. Gut, dass ihr bei dem Wetter beim ersten mal nicht ausgestiegen seid. Ich war da 2010 mit meinem Peter. Wir kamen in ein Gewitter. Alter Schwede! Ich hab danach echt vor keinem anderen Gewitter mehr Angst gehabt, so dolle war das. Aber weisst was? Es war trotzdem so GEIL. Natur pur halt. Viele liebe Grüße! Marion

  6. Das klingt nach einem ganz wunderbaren Trip. Ich liebe die Berge so sehr, aber aus dem Norden Deutschlands ist man leider immer so lange unterwegs. Trotzdem steht der Großglockner auf jeden Fall auf meiner Liste.

    Liebe Grüße
    Jana

  7. Bei den Fotos glaube ich das mit der schönsten Panoramastraße Europas sofort! Das sind ja wirklich wundervolle Aussichten. So ein Roadtrip wäre absolut auch meins.


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