Der Zauberwald am Hintersee in Berchtesgaden
Der Hintersee in Berchtesgaden. Wie oft waren wir da, als wir klein waren! Über den Königssee fahren, wandern mit den Eltern, im Zauberwald spazieren gehen. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen, als Katharina von IMKAPHOTOS einen Gastbeitrag über den Zauberwald am Hintersee in Berchtesgaden veröffentlichen wollte. Ich hoffe, er gefällt dir genau so gut wie mir.
Zauberwald am Hintersee
Der Hintersee … ich kannte ihn nur von diesen total mystischen Fotos aus verschiedenen sozialen Netzwerken. Dieses Jahr war es dann soweit, dass ich den Hintersee besuchte.
Es war ein extrem heißer Sommertag im August. Badesachen und Kamera eingepackt – los ging es.
Am See angekommen war zeigte ein Schild zeigte Richtung „Zauberwald“. Wald fand ich super, da es in der Sonne nicht auszuhalten war und ich etwas Schatten für meine Fotos benötigte.
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Der erste Stopp im Zauberwald war ein fantastischer Platz, an dem ich zuerst baden wollte, jedoch sehr schnell zum Fotografieren überging, da trotz der heißen Temperaturen das Wasser eiskalt war. Es entstand das folgende Bild.

Hier war es mir wichtig, das satte Grün des Waldes hervorzuheben. Durch die offene Blende verschwimmt der See mit der kleinen Insel im Hintergrund, was mit extrem gut gefällt. Das Licht fiel perfekt in den Wald und schimmerte ein wenig auf den Blättern.
Nach einem Spaziergang durch den Zauberwald auf die andere Seite des Sees fand ich dann die weltberühmten Inseln, die auf vielen Bildern zu sehen sind.

Sehr faszinierend, wie das Grün des Wassers, die fantastisch aussehenden Inseln und die anmutigen Berge im Hintergrund zusammen harmonieren. Eine wahre Freude für jeden Fotografen.
Für jeden Fotobegeisterten kann ich den Hintersee empfehlen. Ein wunderbarer Ausflug. Es gibt noch 1000 Ecken, die wunderbare Motive zeigen. Ich möchte auf jeden Fall nochmals früh am Morgen den See besuchen, da das Licht doch etwas zu grell für die Fotografie war.

Zu meinem Equipment: ich hatte meine Sony Alpha 7r I mit dem Kit Objektiv Sony SEL 16-50mm 3.5-5.6 OSS und dem Sony FE SEL 24-240mm 3.5-6.3 OSS mit einem Polfilter darauf.
Lieben Dank an Tanja, dass ich diesen Gastbeitrag verfassen durfte. Zu meiner Person: Ich heiße Katharina und habe seit Kurzem meinen Blog IMKAPHOTOS – Lerne Fotografieren. Mit diesem Blog helfe ich Hobbyfotografen die Welt der Fotografie besser zu verstehen. Hier findest du einen Beitrag zu den 3 Grundlagen der Fotografie. Schau doch mal vorbei, ich freue mich auf dich.
Wenn dir Katharinas Beitrag gefallen hat, dann schau auch bei auf dem Blog vorbei und hinterlasse hier oder bei ihr einen netten Kommentar!
Weißt du nicht, wo und wie du coole Fotolocations finden sollst? Dann schaue dir einmal meinen Beitrag „So findest du neue Fotolocations abseits der bekannten Routen“ an. Vielleicht findest du dirt noch Inspirationen, welche Orte du am Hintersee noch besuchen solltest.
Zwei Wochen Japan im Zeitraffer
Wow, wie die Zeit rennt! Gerade war es noch Februar, wir haben nach Flügen und Hotels gesucht, Urlaub eingereicht, gewartet dass der Urlaub der Schwiegermutter genehmigt wird, überlegt in welchen Städten wir wie lange bleiben wollen. Und plötzlich ist der Urlaub schon wieder rum? Da muss doch jemand an der Uhr gedreht haben! Du hast es ja sicherlich schon mitbekommen, unser Jahresurlaub sollte dieses Jahr nach Japan gehen!
Der Urlaub in Japan war super, megatoll, total überwältigend! Ich werde in den nächsten Wochen einige detaillierte (Foto-)Beiträge veröffentlichen und dir detailliert über den Urlaub und meine Eindrücke erzählen. Auch darüber, was es neben den üblichen Touristenorten noch zu erleben gibt. Aber heute möchte ich erst einmal einen Gesamtüberblick geben. Denn alles in einen Beitrag zu fassen würde einfach den Rahmen sprengen. Also lehne dich zurück und genieße meine Zusammenfassung, die größtenteils ohne Ironie oder humoristische Einlagen auskommt und tatsächlich nur zusammenfasst, wie unser Urlaub war.
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Begonnen haben wir unsere Reise mit vier Leuten am 18. Mai um 21:15. Da hat der Emirates-Flieger Richtung Dubai endlich abgehoben. Ja, die Schwiegereltern in spe waren dabei, und nein, es gab keinen größeren Stress. Über 19 Stunden Reisezeit bis nach Tokyo, die Anreise zum Flughafen, einchecken und warten nicht einmal mitgerechnet. Puh, das kann echt was werden… Immerhin haben wir zu viert zusammensitzen können bis Dubai. Und das Film- und Serienangebot im Flieger war ziemlich gut. Kennst du die Serie „Big Little Lies„? Falls nicht kann ich dir nur empfehlen, sie anzuschauen.
Laktosefrei? Vegetarisch?
Für Allergiker und Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten bietet Emirates an, das vorab zu vermerken. Man erhält dann etwa 10-15 Minuten vor seinen Mitreisenden seine Mahlzeit. Laktosefrei scheint bei Emirates aber auch gleichzeitig vegetarisch zu heißen. Nur zur Info, laktosefrei heißt im Großen und Ganzen ohne Kuhmilch, da diese Laktose enthält. Davon abgesehen war es aber in Wirklichkeit ganz OK. Zwei Menüs zur Auswahl, dazu einen kleinen Salat und Nachtisch, fast immer noch Kekse und ein kleines Brötchen. Es hat gereicht um keinen Moment hungrig zu sein.
Der Umstieg in Dubai lief auch problemlos. Kleiner Tipp: Kauf dort keinen Burger! Oder Wasser! Der und drei Wasser haben umgerechnet 28€ gekostet. Und er hat meinem Freund nicht einmal geschmeckt! Andererseits gibt man im Urlaub ja doch oft mehr Geld aus, als man es daheim tun würde, also ärgere ich mich einfach nicht.

Nachdem der Flieger gegen 23:00 Uhr Ortszeit pünktlich gelandet ist und unser Gepäck zügig ausgegeben wurde, sind wir mit dem Großraumtaxi zum Hotel gefahren. Da wir nicht wussten, wie spät es würde, haben wir vorab das Hotel informiert. Ich kann dir nur raten, das auch zu tun, falls du irgendwo spät landest. Oft ist der Empfang nicht 24 Stunden besetzt. Bei uns hat es zeitlich gepasst, aber man hätte auch auf uns gewartet. Über das Hotel und die Zimmer werde ich natürlich noch berichten. Das gilt auch für alle anderen Unterkünfte.
Nachts sind wir noch losgezogen um die Gegend zu erkunden und etwas zu essen. Glücklicherweise haben am Samstag viele Restaurants in Ueno seeehr lange geöffnet.
Angekommen im Moloch – Tokyo
Tokyo! Nach zwölf Jahren war ich endlich zurück! Das war so ein wunderbares Gefühl, irgendwie so, als ob ich nach Hause gekommen wäre. Die nächsten beiden Tage sind wir durch Tokyo gezogen. Oft wird Tokyo such als Moloch bezeichnet. Wieso? Vermutlich aufgrund der vielen grauen und schmutzig weißen Häuser. Ich persönlich verbinde mit dem Wort ja eher etwas Negatives. Doch negativ habe ich die Stadt eigentlich niemals wahrgenommen.
Da die Zeit sehr begrenzt war, haben wir natürlich vieles nicht gesehen. Am ersten Tag waren wir in Asakusa, in der Gegend um den Bahnhof und an der Rainbowbridge in Odaiba. Den zweiten Tag sind wir von Ueno nach Akihabara gelaufen, wo wir den Großteil des Nachmittags verbracht haben.


Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie überwältigend der Kontrast zum Vortag war. Asakusa mit dem großen Tempel, dem Matsuri und doch war es sehr ruhig, trotz der vielen Menschen. In Akihabara war es laut! Und bunt. Überall Werbung, Lärm, Musik. Und dazwischen die Pachinkohallen und Gaming Arkaden. Ein wahrer Traum für alle Techis!
Und für den endgültigen Farbenoverkill ging es am Abend nach Shibuya. An der großen Kreuzung waren so viele Menschen! Und gefühlt die Hälfte davon war nur da, um zu sehen, wie viele Menschen sich die Kreuzung anschauen und um ein Selfie zu machen. Leider war nach zwei Tagen auch schon die Abreise geplant, so dass wir ganz viel leider gar nicht sehen konnten.

Von der Megacity Tokyo in die Provinz – Hamamatsu
Zwei Tage in Tokyo sind natürlich bei weitem nicht genug, um auch nur annähernd das wichtigste zu sehen. Dennoch haben wir uns dazu entschieden, nicht länger dort zu bleiben, sondern den Großteil der Zeit in Kyoto zu verbringen.
Auf dem Weg dorthin liegt die Stadt Hamamatsu. Nie gehört? Das liegt vermutlich daran, dass sie bei ausländischen Touristen nicht unbedingt berühmt ist. Aber sie liegt am Meer und am Hamana-See. Außerdem ist Toyohashi, die Stadt in der ich während meines Auslandsaufenthalts gewohnt habe, nicht so weit weg.

Auch wenn Hamamatsu eher eine kleine Stadt ist, vor allem aufgrund der Lage ist sie in jedem Fall einen Besuch wert. Im Nachhinein denke ich, wir hätten mindestens eine, wenn nicht sogar zwei Nächte länger bleiben sollen.
Direkt am Meer gelegen kann man hier entweder super am Strand entspannen oder im Blumenpark spazieren gehen, eine Bootstour auf dem Hamana-See machen, mit der Seilbahn fahren, das Schloss anschauen und vieles mehr. Hätten wir keinen Regen gehabt an dem einzigen Tag den wir komplett dort waren, dann hätten wir auch die Bootstour gemacht. Aber die holen wir nach, ganz sicher!
Am Ankunftstag waren wir ja immerhin am Strand. Und was soll ich sagen, da waren noch ne Hand voll Menschen, ansonsten war alles sooooo leer! Und das Wasser war so herrlich! Definitiv eine Stadt, in der wir uns vorstellen könnten zu leben. Natürlich musste der einzige Tag, den wir komplett in Hamamatsu waren, auch der einzige mit Regen sein. Dennoch war er sehr schön, der Blumenpark und der Zoo sind definitiv auch bei Regen eine gute Wahl.

Am Abreisetag haben wir unser Gepäck zur Aufbewahrung im Hotel gelassen und sind erst noch zum Schloss und dem angeschlossenen Park gefahren. Das war so schön! Und wir haben etwas ganz besonderes erlebt. Was? Das erfährst du in einem späteren Beitrag. Außerdem werde ich dir dann erzählen, was es weiteres besonderes in Hamamatsu gibt. Gerade für Natur- und Tierliebhaber wird das sehr interessant werden!

Kaiserstadt Kyoto

Donnerstags ging es dann weiter nach Kyoto, der alten Kaiserstadt Japans. Tokyo war überwältigend mit den vielen Hochäusern, den bunten Farben, dem Lärm. Hamamatsu hat weniger Hochhäuser, viele Reisfelder und sieht schon viel „japanischer“ aus. Kyoto dagegen ist ein richtiger Kontrast. So viele Tempel und Schreine, Touristen am Bahnhof (der übrigens eine eigene Sehenswürdigkeit ist!), Restaurants an jeder Ecke, viel grün. Drei Städte, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Anders als in Tokyo brechen hier jeden Tag Heerscharen von Touristen am Morgen gebündelt vom Bahnhof aus zu den Sehenswürdigkeiten auf. Von dort fahren sie in überfüllten Bussen zum Kinkaku-Ji, dem Goldenen Tempel, zum Kyomiuzu-Dera, zur Burg Nijo oder einem der anderen zahlreichen Tempel oder Schreine.

Und weil diese oft zwischen 16:00 und 17:00 schließen, ist es bei kürzerem Aufenthalt auch angebracht, zur Kassenöffnung am ersten Ziel angekommen zu sein. Schließlich muss man auch bedenken, dass die meisten Sehenswürdigkeiten nur mit dem Bus zu erreichen sind und man durchaus längere Fahrzeiten und Umstiege haben kann.
Wir haben bis auf den Kyomiuzu-Dera und die Burg die größten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten angeschaut. Außerdem sind wir auch einen Tag ins etwa 30 Minuten entfernte Osaka gefahren und haben einen Tag in Arashiyama verbracht. Auch in Kyoto haben wir teilweise wirklich schlechtes Wetter gehabt. Es hat an einem Tag so furchtbar geregnet, dass man sich kaum aus dem Haus wagen konnte. Aber auch für verregnete Tage gibt es etwas zu tun in Kyoto. Doch dazu mehr in einem anderen Beitrag.

Was hat mir in Japan am besten gefallen?
Puh, schwer zu sagen. In zwei Wochen sieht man ja nicht soooo viel. Das Meer in Hamamtsu war toll. Shibuya in Tokyo als totaler Kontrast zu Akihabara. Aber auch Kyoto ist wunderschön. Spazieren gehen am Fluss, abends durch Gion schlendern und sich zurückversetzt fühlen in Zeiten der Samurai… Japan ist so vielfältig, dass ich nicht sagen kann, wo es mir am besten oder schlechtesten gefallen hätte. In den kommenden Wochen werdet ihr auf meinem Blog mehr Details zu meiner Reise erfahren. Wo sind wir geblieben, wo haben wir gegessen, was angeschaut, was lohnt sich, was nicht, was ist mir besonders aufgefallen und noch viel mehr.
Wir haben dort so viel erlebt und gesehen und ich will so viel über Japan erzählen! Deshalb wird es in den kommenden Monaten noch einige Beiträge zu meinem Urlaub geben. Und deshalb empfehle ich dir, meinen Blog zu abonnieren, dann bekommst du immer eine Nachricht, wenn es einen neuen Beitrag gibt. Bitte vergiss auch nicht, den Beitrag zu teilen und auf Pinterest zu pinnen.
Übrigens, ich habe 2006/2007 sogar in Japan gelebt. Dazu gibt es auch ein wenig was auf meinem Blog, zum Beispiel HIER.
Oh, und bevor ich es vergesse, was du vor deiner Reise nach Japan wissen musst, das erkläre ich dir ein meinem Beitrag „So planst du deine Japanreise richtig„
Folgende Japanbeiträge sind bereits auf dem Blog erschienen:
- Grünes Tokyo – Der Ueno Park
- Kurioses aus Japan
- Kulturelle Unterschiede Japan – Oder: Was wir von Japan lernen können
- Tokyo Marunouchi – Kaiserpalast, Wolkenkratzer und Hauptbahnhof
- Geschenkideen für Japan-Fans
- Sanja Matsuri in Tokyo Asakusa
- Tokyo Asakusa – Was du unbedingt gesehen haben musst
- Übernachten in Tokyo: APA Hotel Keisei Ueno Ekimae – Klein aber fein
So planst du deine Japanreise richtig – das musst du vorher wissen
Im Mai fliegen wir nach Japan. 2006/2007 war ich bereits für fast ein Jahr dort zum studieren. Deshalb ist Japan kein totales Neuland für mich. Und doch hat sich seit dem so vieles geändert. 2008 bin ich nur Tourist nach Japan gereist und habe mir vor Ort kein Handy gekauft. Ich muss in Hotels wohnen und habe keine Studentenwohnung. Wäre etwas gewesen, dann hätte ich dieses Mal keine Arbeitskollegen gehabt, die mich zum Arzt begleiten.
Ich vermute, dass es den meisten, die nach Japan fliegen auch so geht. Deshalb ist es wichtig, sich vorab gut auf die Reise vorzubereiten. Was du vor der Abreise wissen musst, was für deine Japanreise alles in den Koffer gehört und was sonst noch wichtig und wissenswert ist, das erfährst du im folgenden Beitrag.
Vorbereitung Japanreise – Vor der Abreise
Für Japan benötigst du als Tourist kein Visum. Ein gültiger Reisepass für Reisen, die bis zu 90 Tage dauern, ist ausreichend. Du kannst vor Ort deine Aufenthaltserlaubnis auf bis zu 180 Tage ausweiten. Solltest du noch keinen Reisepass besitzen, dann bedenke, dass du in etwa 4-8 Wochen, zeitweise sogar noch länger rechnen musst um deinen Pass zu bekommen. Eine Einreise nur mit einem Personalausweis ist nicht möglich!
Drucke dir unbedingt die Adresse deines Hotels sowie eine Umgebungskarte auf Japanisch aus. Für den Fall dass du dich verlaufen solltest oder vergisst, wie die Haltestelle heißt, ist es so viel leichter, mit dem Taxi zu deinem Hotel zurückzufinden oder nach dem Weg zu fragen.
Geld für deine Japanreise
Ich empfehle auch, ein wenig Bargeld in Deutschland umzutauschen, damit du wenigstens genug hast, um vom Flughafen zum Hotel zu kommen. 2006 hatte ich nirgendwo Probleme, mit meiner Kreditkarte Geld abzuheben. Wenn ich mich richtig erinnere, ging es damals schon mit der EC Karte. Allerdings kostet es bei der Sparkasse immer Gebühren. Falls du noch genug Zeit bis zu deiner Reise hast, schaue doch einfach, ob du nicht ein Konto eröffnest, mit dem du kostenlos auch im Ausland Geld abheben kannst. Ob sich das aber wirklich lohnt musst du für dich entscheiden. Automatengebühren können übrigens trotzdem anfallen, die werden in der Regel auch nicht von deiner Bank erstattet.
Der richtige Krankenschutz für deine Japanreise
Wirklich empfehlenswert ist der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung! Ich bin war der Barmer versichert, für alle Reisen ins Ausland, die jeweils maximal 56 Tage dauern, kostet der Zusatzschutz fürs Ausland bei der HUK pro Jahr nur 9€. Das ist nicht viel Geld, kann dir aber im Ernstfall sehr viel davon sparen!
Während meines Studienaufenthalts in Japan musste ich mehrmals zum Jahr. Die Kosten hielten sich aber in Grenzen, die Mittelohrentzündung hat mich inklusive Untersuchung und Ohrentropfen etwa 25€ gekostet. Zum Zahnarzt musste ich auch, weil ich blöd auf eine Nuss gebissen und mir einen Schneidezahn verletzt habe. Auch hier hielten sich die Kosten in Grenzen. Allerdings war ich auch in Toyohashi und nicht in Tokyo beim Arzt. Bei größeren Verletzungen oder Krankheiten könnten durchaus höhere Arztrechnungen anfallen.
Günstig Bahnfahren in Japan
Falls du vor hast, viel mit dem Shinkansen zu fahren, könnte sich ein Japan Rail Pass lohnen. Die Preise auf Google sind ziemlich genau. Deshalb solltest du einfach gucken, was dich deine Fahrten kosten werden und ob es sich wirklich lohnt. Gegen einen Aufschlag kannst du ihn aber seit neuestem auch in Japan kaufen. Es gibt viele Anbieter, welcher der für dich passende ist, findest du ganz schnell über Google heraus. Ein sehr übersichtlicher Anbieter ist beispielsweise der Der Japan Rail Pass by Japan Experience. Die Seite ist auch auf Deutsch verfügbar und sehr übersichtlich.
Was musst du auf deine Japanreise mitnehmen?
Im Gegensatz zu Deutschland, wo 230 V aus der Steckdose kommen, beträgt die Stromstärke in Japan gerade einmal 100 V. Die Frequenz liegt je nach Region bei 50-60 Hertz. Um dein Handy dennoch aufladen zu können, benötigst du einen speziellen Adapter. Man kann diese Adapter anscheinend auch in Japan kaufen, aber ich empfehle, ihn dir unbedingt vor deiner Abreise zu beschaffen und mitzunehmen. Idealerweise nimmst du zwei oder drei mit, falls einer einmal kaputt geht oder du gleichzeitig zwei Geräte ans Stromnetz anschließen willst. Diese Adapter habe ich für meinen Urlaub gekauft (Affiliate Link):
Umgekehrt kannst du aber auch in Japan gekaufte Elektrogeräte in Deutschland verwenden, sofern sie unsere Stromstärke vertragen. Die meisten sollten das aber tun. Den Adapter kannst du nach deinem Urlaub ganz bequem über’s Internet bestellen oder direkt in Japan vor Ort kaufen
Vergiss nicht deine Kamera, das Ladegerät, ausreichend SD-Karten und eventuell einen Ersatzakku. Gleiches gilt für dein Handy. Falls du den Speicher deines Handys erweitern kannst, kaufe genug Speicherkarten, damit du nicht zu viele Fotos löschen musst und auch das eine oder andere Video machen kannst. Ich habe mir einen Vorrat folgender SD Karten angeelgt, da sie ziemlich schnell sind und zwei 32GB Karten billiger waren als eine 64GB Karte (Affiliate Link):
Fenistil! Die Mücken in Japan sind richtige Monster. Ich hatte damals tennisballdgroße Mückenstiche! Moskitos in Japan übertragen zwar keine Krankheiten, aber die Stiche jucken wie die Pest. Vorsorglich kannst du auch Autan einpacken. Frag aber nach, welche Sorten am besten geeignet sind, denn nicht alles wirkt bei allen Arten von Mücken. Aber als Erste-Hilfe-Maßnahme sollte das auf jeden Fall ins Gepäck. Wir haben etwas gegen subtropische Mücken eingepackt und es hat auch ganz gut geholfen. Vor Ort solltest du aber im Bedarfsfall ein neues Mittel kaufen, falls dich die Moskitos vor Ort wirklich zu sehr piesacken.
Kleine Handtücher oder Waschlappen gehören auch unbedingt ins Gepäck. Gerade in den warmen Monaten ist es immer ratsam, einen feuchten Waschlappen und ein kleines Handtuch mitzunehmen. Die Handtücher kannst du dort aber auch vor Ort kaufen. Zusätzlich kannst du noch Deotücher und Reinigungstücher beziehungsweise Erfrischungstücher für die Hände einstecken. Bedenke, es kann in Japan erheblich schwüler werden als bei uns, da ist man für jede Erfrischung dankbar!
Denk auch an ausreichend Wechselschuhe. Kleidung kannst du problemlos waschen, zumindest unsere Hotels bieten alle eine Waschgelegenheit an. Mit dem Schuhe kaufen ist es aber etwas schwieriger, vor allem wenn du große Füße hast. Ich weiß nicht, ob es heute noch so ist, aber damals haben selbst die Japanerinnen nur selten passende Schuhe getragen. Das lag zum Großteil natürlich daran, dass sie Schuhe gekauft haben, die schön aussahen, egal ob sie passen, aber zum Teil bestimmt auch daran, dass es Schuhe manchmal nur in den Größen S, M oder L gibt… Bedenke aber gleichzeitig, dass du vermutlich eher bequeme Schuhe zum laufen brauchen wirst und nicht fünf Paar High Heels.
In Japan gibt es kaum öffentliche Mülleimer. Wenn du Plastikflaschen kaufst, dann sieht zu, dass du sie auch gut verstauen kannst. Entweder hast du einen Rucksack oder eine große Handtasche, oder du musst dir vor Ort eine Tragetasche besorgen. Damals gab es genug Plastiktaschen beim Einkauf dazu. Aber da wir hier mittlerweile alle etwas mehr an die Umwelt denken, versuche wenigsten die Plastiktaschen zu vermeiden, wenn du schon Müll produzieren musst (was sich ja leider nicht vermeiden lässt).
Internet in Japan
Auf dem Blog „Wanderweib“ findest du zum Thema Internet in Japan alles, was du wissen musst. Als ich 2006 da war, habe ich für ein Jahr einen Handyvertrag abgeschlossen. Damit konnte ich natürlich auch ins Internet (so es damals überhaupt schon groß etwas gab für’s Handy). Im Mai 2018 sind wir persönlich aber mit den öffentlichen WLAN Spots mehr als ausgekommen. An fast allen Bahnhöfen, teilweise sogar an Bushaltestellen und in den meisten Kaufhäusern und Restaurants gibt es WLAN. Und du bist ja schließlich zum Urlaub machen da und nicht um auf Facebook zu surfen, richtig?
Kennst du schon meinen Beitrag über Asakusa oder das Sanja Matsuri, dass während unseres Besuchs dort stattgefunden hat?
Ich hoffe, ich habe in meiner Auflistung nichts wichtiges vergessen. Falls doch, hinterlasse mir einfach einen Kommentar mit deinem Tipp. Und wenn du noch keinen Reiseführer zu Japan besitzt, dann schau dir doch einfach folgende Auswahl an (Affiliate Link):
Und falls du vor deiner Reise noch etwas Japanisch lernen willst, dann schau einmal bei Udemy rein, dort gibt es sehr gute Japanischkurse. Ich arbeite mich derzeit durch den Kurs N3, um mein eingerostetes Japanisch wieder aufzufrischen (Affiliate Link):
Roadtrip mit Hindernissen – Wieder auf Tour
Willkommen zum zweiten Teil meines Roadtrip-Berichts! Falls ihr den ersten verpasst habt, klickt einfach HIER. Unser Roadtrip ist ja leider nicht besonders gut gestartet. Das Hotel, in dem wir untergekommen sind, war leider ein absoluter Graus. Zwei Einzelzimmer, verbunden durchs Bad. Die Matratzen durchgelegen und alt, tote Insekten im Zimmer. Aber immerhin war es trocken. Draußen hat es angefangen zu gewittern. Schlafen konnten wir trotzdem etwas.
Horrtrip Teil 2 – oder: Wie bekommt man einen Mietwagen
Nach der nicht ganz so erholsamen Nacht hat mein Freund am nächsten Morgen das Internet abgegrast und es doch irgendwie geschafft, einen Mietwagen ausfindig zu machen. Bei Sixt in Rosenheim, verfügbar ab 12 Uhr. Das war ja nur schlappe 35km entfernt. Laufen war also nicht drin und Busse fuhren durch das Kaff gefühlt nur einmal im Monat. Der nette Herr vom Vorabend, der eigentlich versprochen hatte, uns nach Rosenheim zu bringen, hatte schon ausgecheckt, obwohl wir eigentlich zum Frühstücken verabredet waren. Egal, wozu gibt es Taxis. Also an der Rezeption gefragt, ob man uns eines besorgen könnte. Da es noch früh war, lief das auch überraschenderweise total problemlos.

Das Auschecken war auch kein Thema, denn am Abend vorher haben wir den ADAC noch erreicht und um eine Kostenübernahme für das Hotel gebeten. Im Grunde hätten wir das vermutlich auch bei der gegnerischen Versicherung einreichen können, aber ich wollte einfach sicher sein. Unser in Österreich gebuchtes Hotel mussten wir abends noch informieren, dass wir nicht kommen würden. Ein Storno war natürlich um 20 Uhr auch nicht mehr möglich. Hätten wir um 15 Uhr gewusst, dass wir nicht kommen können, wäre es vielleicht noch anders gelaufen, aber so?
Nach all dem Theater war ich ganz überrascht, dass das Taxi pünktlich kam. Sollte ab jetzt doch alles gut werden? Der Taxifahrer, ein netter älterer Herr, wusste sofort, wo es hin sollte, als wir ihm sagten, „Sixt in Rosenheim“. Scheinbar musste er doch öfter Leute dort hin fahren. Auf der Autobahn war Stau. Klar, was sonst. Wieso sollte sie auch frei sein. Aber unser Fahrer kannte das alles schon und ist eine Nebenstrecke gefahren. Während der Fahrt hat er uns viel erzählt über die Touristen, die mittlerweile in Scharen kommen, über Gemeinden, die sich bei der Autobahnsanierung nicht absprachen und mal eben gleichzeitig zwei Brücken sperren und den vielen Verkehr dort. Und auch darüber, dass viele Zeitungen heute nichts mehr publizieren, was irgendwie kritisch gegen die Gemeinde oder gegen die Regierung ist.

Die Fahrt dauerte zwar eine Stunde, aber wir haben uns so gut unterhalten, dass es uns viel kürzer vorkam. um 11:30 Uhr waren wir dann auch schon bei Sixt in Rosenheim. Früher als geplant. Dann würde es ja um so zügiger weitergehen. Der Tag war so gut gestartet, was sollte denn da bitte noch schief gehen? Im Grunde nichts, außer dass unser gebuchtes Auto nicht verfügbar war. Auf das mussten wir echt noch zwei Stunden warten. Dazu war die Dame von Sixt total unfreundlich. Als ob es unsere Schuld wäre, dass die Buchungsbestätigung für 12 Uhr falsch war. Da hätte jeder vernünftige Service-Mitarbeiter sich kurz für die schlechte Programmierung entschuldigt und sein Bedauern ausgedrückt.

Aber gut, dann eben nicht. Wir mussten also an einem Sonntag in Rosenheim zwei Stunden totschlagen. Zum Glück war nicht weit weg ein Mömax, bei dem wir eine Kleinigkeit gegessen und etwas getrunken haben. Einen Packesel hatten wir nicht, und bei der Hitze mit dem ganzen Gepäck durch die Gegend latschen wollten wir auch nicht. So gegen 13:30 kam dann auch endlich der Anruf, unser Auto sei da. Bis wir zurück an der Station waren, den Wagen inspiziert hatten und den Innenraum nochmal haben reinigen lassen, sind wir auch endlich losgefahren.
Endlich geht der Roadtrip weiter!
Noch kurz zur Bank, eine Tankstelle gesucht, an der man eine Vignette kaufen kann (unsere war ja leider schon im verunfallten Wagen angeklebt) und endlich wieder los, Roadtrip der zweite Versuch! Wieder größtenteils über Landstraße sind wir bei Kufstein über die Grenze gefahren. Von dort ging es über die 171. 173 und 178 bis St. Johann in Tirol und weiter über Saalfelden am Steinernen Meer bis Fusch an der Großglocknerstraße. Unterwegs habe ich dann endlich wieder Fotos machen können. Die meisten sind während der Fahrt entstanden, da wir ja spät dran waren, konnten wir nicht so oft anhalten um die wunderschöne Landschaft zu genießen.
Von Fusch aus sind wir weiter bis zur Mautstation, wo wir noch eine kurze Rast eingelegt haben. Ursprünglich war geplant, noch vor der Mautstation zu übernachten und dann morgens nach dem Frühstück loszufahren und öfter anzuhalten und spazieren zu gehen. Also was tun? Den Roadtrip wie geplant weiterführen und mehr Zeit in Mailand haben, oder doch eine Nacht länger in Österreich bleiben?
Wie wir uns schließlich entschieden haben und ob wir die Entscheidung bereut haben, das erfahrt ihr in meinem nächsten Beitrag!
Roadtrip mit Hindernissen – Tag 1: Der Unfall
Seit 10 Jahren hatten mein Freund und ich keinen gemeinsamen Urlaub mehr. Er hatte mich damals in Japan besucht, aber selbst das kann man ja kaum Urlaub nennen. Mit einer Freundin war ich 2009 in der Türkei. Danach haben wir die Freizeit meistens wegen Geldmangel daheim verbracht. Später, als wir nach Stuttgart gezogen sind, wollten wir im Urlaub die Familie besuchen oder einfach daheim ausruhen und Liegengebliebenes aufarbeiten. Aber dieses Jahr sollten es wenigstens 5 gemeinsame Tage Urlaub werden!
Geplant war auf jeden Fall zunächst die Großglocknerhochalpenstraße zu befahren. Mit dem Cabrio würde das vermutlich ohnehin das absolute Highlight unsere Reise werden! Also bin ich Freitag noch zum ADAC und habe dort die Vignette für Österreich gekauft und dazu den Gutschein, um die Hochalpenstraße rund 5€ billiger befahren zu dürfen. Am Samstagmorgen wollte mein Freund dann unbedingt noch ein Hotel buchen, ich hätte ja erst vor Ort geschaut, wo wir bleiben, wo es uns gefällt und was es dort so gibt. Aber gut, für etwas über 100€ gab es dann ja doch noch ein hübsches Zimmerchen nicht weit von der Mautstation entfernt. Und da es ein Roadtrip werden sollte, kam es ja auch nicht auf 5 Kilometer mehr oder weniger an.
Roadtrip – endlich geht es los!
Um kurz nach 8 Uhr, das Auto war bereits vom Vorabend gepackt, sind wir gemütlich losgefahren. Das Wetter war super, die Straßen bis München frei. Bei München sind wir dann von der Autobahn abgefahren, da das Navi Stau gemeldet hat. Die Landschaft war schon sehr schön und wurde immer schöner, je näher wir den Bergen kamen. Langsam hat sich bei uns das Urlaubsfeeling breit gemacht. Sommer, Sonne, grüne Wiesen und Wälder so weit das Auge reicht und am Horizont schon die Alpen, die mit jedem Kilometer näher kamen. Und was auch immer man im Ernst oder Scherz über die Bayern sagt, eines muss man ihnen lassen: Sie wissen wie man Straßen baut! Kaum Schlaglöcher, alles supergut gepflegt. Ideal also für unser Cabrio!
Gegen 12 Uhr wurde es uns langsam aber zu warm. Deshalb haben wir in einem Dorf angehalten, uns mit Sonnencreme eingeschmiert und ein erfrischendes Eis gegessen. Außerdem sollte man ja ohnehin öfter eine kurze Pause einlegen und sich die Beine vertreten. Zum Ende der Pause habe ich meine Kamera aus dem Kofferraum geholt und angefangen, während der Fahrt Fotos zu machen. Natürlich sind sie nicht so perfekt geworden wie sie hätten werden können, aber wenn wir an jedem Gänseblümchen angehalten hätten, wären wir vermutlich immer noch nicht an der Grenze.
Katastrophenalarm!
Kurz nach Rosenheim führte unser Weg wieder für einige Kilometer auf die Autobahn. Aber nicht lange. Schließlich macht Autobahn fahren keinen Spaß und der nächste Stau wäre eh zu erwarten gewesen. Am Chiemsee haben wir wieder auf die Bundesstraße gewechselt. Der B307 folgend wollten wir bei Kössen über die Grenze fahren. Wollten, denn daraus wurde nichts mehr. Wenige Meter nach Schlechen im Kreis Grassau kam uns eine Gruppe Fahrradfahrer entgegen. Und ein Mercedes, der noch unbedingt überholen wollte, obwohl ganz klar zu sehen war, dass wir zu nah dran sind und es keine Möglichkeit für uns gab, nach rechts auszuweichen. Den 3 Meter tiefen Graben wollten wir nämlich nicht runterfahren!
Dank einer Vollbremsung, sehr guten Bremsen und den besten Reifen, die für das Auto erhältlich waren, ist es zum Glück nicht zu einem Frontalzusammenstoß gekommen. Allerdings war der VW Bus nicht mit auch nur annähernd so guten Bremsen und Reifen ausgestattet! Wenige Augenblicke also nachdem mein Freund den Wagen zum Stillstand gebracht hatte, verspürten wir einen Ruck und hörten einen Knall. Da war klar, dass unser Roadtrip vorbei war, bevor er richtig angefangen hatte… Übrigens war es gerade etwa 13:40 Uhr.
Der Schaden war beträchtlich, aber zum Glück nur am Auto, uns und auch dem Hintermann ist nichts passiert. Ich habe sofort die Radfahrer gerufen, die den Unfall mitbekommen haben und ohnehin schon stehen geblieben sind. Die Polizei war nach rund 30 Minuten da, der Abschlepper nur etwa 5 MInuten später. Dank der Zeugenaussage der Fahrradfahrer und auch der Aussage des Hintermannes, war die Sachlage ganz schnell geklärt und unser Auto konnte verladen werden. Natürlich traf uns keine Schuld, der Hintermann hat einfach nicht genug Abstand gehalten. Dennoch haben wir uns geärgert, dass der eigentliche Unfallverursacher einfach abgehauen ist, obwohl er mitbekommen hat, dass er einen Unfall verursacht hat! Richtig assi der Typ! Gut, für uns spielt es im Grunde keine Rolle, aber trotzdem geht so ein Verhalten gar nicht! Hoffentlich hat der Typ nachts nen Motorschaden, 10km vom nächsten Ort entfernt und sein Handyakku leer!
Keiner kann oder will helfen!
Angekommen an der ADAC-Station dachten wir, es würde bald weitergehen, immerhin sind wir ADAC-Plus Mitglieder und der ADAC sorgt schon für unsere Mobilität. Ja ne. Wir sollten selber nen Mietwagen organisieren, weil wir dann länger Anspruch hätten. Der ADAC stellt den Wagen nur für 7 Tage und auch nicht in unserer Fahrzeugklasse. So nett der Typ auch war, der uns abgeschleppt hat, wirklich geholfen hat er uns danach nicht mehr. Und seine Kollegen noch viel weniger. Wir durften auch nicht das Festnetztelefon benutzen, obwohl der Handyempfang megaschlecht war! Gnädigerweise wurde uns wenigstens gestattet, die Handys aufzuladen.
Wir haben alle Autovermietungen angerufen, die es in Rosenheim und Umgebung gibt. Mehrmals. Natürlich sind wir jedes Mal in irgendeiner Warteschleife gelandet. Die Mitarbeiter wollten uns dann verbinden, weil das ja ein Versicherungsfall ist. „Warten Sie, ich verbinde Sie dafür nach Hamburg“ – Warten – „Tuttuttut“. Wieder angerufen. „Oh, das tut mir leid, hier, ich gebe Ihnen die direkte Durchwahl und verbinde Sie nochmal“ – „Halt, bitte wa…“ – „Bitte wählen Sie Ihr Anliegen: Wenn Sie einen Unfall mit einem unserer Fahrzeuge hatten, wählen Sie die 1, für Sonstiges die 3, für …“ – „3“ Dann stelle sich heraus, dass wir statt in Hamburg in Berlin gelandet sind! Es ist uns nicht einmal gelungen, mit der richtigen Abteilung zu sprechen! Das ganze war wie bei Asterix und Obelix, die den Passierschein A38 brauchten:
Wir haben auch versucht, von der Versicherung Auskunft zu bekommen, bis zu welchem Betrag wir denn einen Mietwagen nehmen könnten (Eigentlich ist es ja eine Stufe unter der des verunfallten Fahrzeugs), aber da wurde uns nur gesagt, der Wagen wäre nicht mehr versichert (WTF???). Also wieder versucht, über den ADAC einen Mietwagen zu bekommen. „Wir verbinden Sie nach München“ – „Da geht keiner ran, wir sind bereits dreimal aus der Warteschlange geflogen“ – „Ja, es gab heute viele Unfälle“. Aha. Deshalb lässt man seine Mitglieder irgendwo in der Pampas stehen? Vom ADAC hätten wir wirklich mehr erwartet!
Das Grauen nimmt kein Ende
Irgendwann lagen bei mir die Nerven blank. Denn mittlerweile war das Büro geschlossen, es dämmerte und in der Ferne zog ein Gewitter auf. Unser Gepäck war auch noch im Auto, der Wagen stand aber in einer abgeschlossenen Garage. Der nächste Notdienstmitarbeiter, der aufkreuzte, musste uns erst einmal das Tor öffnen, damit wir wenigstens an unser Gepäck kamen. Eine Nachbarin, die ich dann irgendwann nach dem nächstgelegenen Hotel gefragt habe, hat uns kurzerhand direkt hingefahren. Mein Freund hatte da auch angerufen, es gab auch noch ein freies Zimmer. Puh, immerhin mussten wir nicht im Warteraum übernachten.
Im Hotel angekommen haben wir zwei Einzelzimmer, die über das Bad verbunden waren, bekommen. Das Hotel war leider nicht sehr gut, dreckig, es gab kein Restaurant, die Betten total durchgelegen und unbequem. Mein Freund hat seine Matratze kurzerhand einfach neben meinem Bett auf den Boden gelegt. So konnten wir wenigstens in einem Raum schlafen. An dem Abend haben wir auch noch einen netten Herren aus Böblingen kennengelernt, der uns zum nächstgelegenen Lokal gefahren hat, damit wir noch etwas zu Essen bekommen. Außer Frühstück und Eis hatten wir an dem Tag ja nichts. Das Essen war aber nicht so berauschend und irgendwie hatte ich auch nicht viel Hunger. Wir sind also bald wieder zurück ins Hotel und haben versucht, wenigstens etwas Schlaf zu bekommen…
Ich möchte euch an dieser Stelle noch einmal eindringlichst darauf hinweisen, dass jeder noch so gute Fahrer unverschuldet in eine gefährliche Situation kommen kann! Deshalb macht bitte unbedingt ein Fahrsicherheitstraining, ganz besonders, wenn ihr (oder eure Liebsten!) viel fahrt oder vor habt, im Ausland zu fahren, wo die Regeln andere sind als in Deutschland und die Straßen möglicherweise auch nicht so gut. Das gibt euch eine gewisse Sicherheit in ungewohnten Situationen, besonders, wenn das Training mit dem Fahrzeug stattgefunden hat, mit dem ihr reisen wollt. Achtet auch immer darauf, die bestmöglichen Reifen zu kaufen, nehmt keinen Billigschrott! Die Reifen sind das einzige, was euer Auto mit der Straße verbindet, es gibt keinen Anker oder Rettungsschirm! Und eure Bremsen sollten auch gut sein. Im Nachhinein sind wir froh, so viel Geld für Reifen ausgegeben zu haben. Drei oder vier Meter mehr Bremsweg und es hätte ganz anders ausgehen können!
Tja, das war er also, unser erster Urlaubstag. Wer mir auf Facebook oder Instagram folgt, der weiß natürlich, dass wir den Roadtrip noch fortsetzen konnten. Aber bis dahin gab es noch einige Hindernisse zu überwinden. Doch davon berichte ich euch in meinem nächsten Beitrag! Dann gibt es auch mehr Bilder. Da der erste Tag so früh und so abrupt endete, habe ich natürlich kaum Fotos machen können.
Hattet ihr auch schon so einen Horrorstart in den Urlaub? Oder habt ihr einen Roadtrip gemacht, der besser lief als unserer? Erzählt mir doch in den Kommentaren davon!