Tokyo am Morgen. Geschäftig eilen die Menschen hin und her. Man merkt, dass es Montag es, es sind viel mehr adrett in schwarze Anzüge und Kostüme gekleidete Männer und Frauen unterwegs als noch am Tag zuvor. Doch direkt neben den vorbeieilenden Menschen, dem Stress und der Hektik findet sich eine grüne Oase der Ruhe, der Ueno Park (jap. 上野公園, Ueno Kōen), der übrigens direkt an unserem Hotel lag. Deshalb stand an unserem zweiten Tag unserer zweichöchigen Japanreise auch ein Besuch in dieser wunderschönen, weitläufigen Grünanlage an.
Kurze Geschichte des Ueno Park
Der Ueno-Park (上野公園, Ueno Kōen) ist eine öffentliche Parkanlage im Tokioter Stadtbezirk Taitō. 1876 wurde zunächst der Park, 1882 auch das Nationalmuseum und der Tiergarten eröffnet. Der Park erstreckt sich auf einer Fläche von 54 ha und beinhaltet auch den Ueno-Zoo, der Japans ältester Zoo ist. Ursprünglich als ausgedehnte Tempelanlage namens Toezan Kan’ei-ji (寛永寺) erbaut, wurde nach ihrer Zerstörung im Boshin Krieg (戊辰戦争, Boshin sensō) 1868–1869 eine große Parkanlage, der Ueno Park errichtet.
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Im Ueno Park
Es gibt noch immer einige kleinere Tempel, so manche Statue und natürlich sehr viel Grün zu sehen. Dazu liegen im und am Park einige Museen, wie das Ueno Royal Museum, das Nationalmuseum für Westliche Kunst oder das Nationalmuseum für Naturwissenschaften. Keines der Museen haben wir besucht, da wir das schöne Wetter und die recht kurze Zeit in Tokyo doch lieber an der frischen Luft verbringen wollten. Ich kann dir also nicht sagen, ob sich ein Besuch dort lohnt.

Auf deinem Spaziergang durch den Ueno-Park kommst du, je nachdem welchen Weg du wählst, an verschiedenen Statuen, Tempeln und Schreinen vorbei. Beispielsweise gibt es die Statue „Der Turm der vergessenen Zeit“, die an diejenigen erinnert, die bei den Luftangriffen auf Tokyo ums Leben kamen. Neben dem Turm hängen immer sehr viele bunte Papierkraniche. Doch vorher passierst man den Kiyomizu Kannon-dō, einen der ältester Tempel Tokyos. Er wurde bereits 1632 als Teil des großen Tempelkomplexes erbaut. Von der Plattform aus schaut man direkt auf den Pinienbaum des Mondes.


Wir haben einige Statuen und Tempel im Ueno Park ausgelassen und sind weiter spaziert zum Gojo Tenjinsha und Hanazono Inari Shrine. Niemand weiß, wie alt der Gojo Tenjinsha Schrein wirklich ist, aber er wurde bereits im Jahr 1486 erwähnt. Dort bittet man wohl um Gesundheit und medizinische Versorgung. Der Weg, der vom Haupteingang zum Hauptgebäude eines Shinto-Schreins führt, wird Sando genannt. Der Sando des Hanazono Inari Schreins ist geprägt von vielen roten Toris, wie man sie auch aus Kyotos berühmtem Fushimi Inari Taisha kennt. Im Hanazono Inari Schrein bittet man übrigens um eine gute Beziehung mit seinem Partner und um Fruchtbarkeit.



Shinobazuno-Teich
Natürlich darf man einen Abstecher zum Shinobazuno-Teich nicht auslassen. Wer mag, kann in einem der Schwanenboote eine Runde über den Teich drehen. Auf dem Weg zum Anleger kommst du am Yanaka Shichifukujin und dem Shinobazunoike Bentendo Tempel vorbei. Der Shinobazunoike Bentendo Tempel wurde während der Kan’ei Periode (1624-1644) erbaut. Insgesamt gibt es im Ueno Park 6 größere Tempel. Ein siebter Tempel, der zur Anlage gezählt wird, steht in der Präfektur Gunma. Falls du dich für die Geschichte der Tempelanlage interessierst, dann findest du auch dazu eingies an Informationen im Netz.. Leider gibt es das Dokument aber nur auf Englisch.


Besonders beliebt und belebt ist der Ueno-Park während der Kirschblüte. 2007 war ich beruflich zu der Zeit in Tokyo und es war wirklich toll. Leider hatte ich damals weder Zeit noch die passende Kamera, um wirklich schöne Bilder zu machen. Das werden wird aber in den nächsten Jahren noch nachholen und einmal zur Kirschblüte nach Japan fliegen. Aber auch im späteren Frühling und Sommer kann man wunderbar einige Stunden im Park verbringen. Vor allem wenn man sonst nur die lauten und überfüllten Stadtteile Tokyos besucht, ist ein Vormittag im Park eine wahre Wohltat, wieder etwas zur Ruhe zu kommen. Übrigens, wir waren im APA Hotel Keisei Ueno-Ekimae, das direkt am Park liegt. Von hier aus kannst du sehr gut Ueno und Tokyo erkunden, da der Bahnhof nur wenige Gehminuten entfernt liegt und du ab Ueno sowohl mit der Metro als auch der JR fahren kannst.

Verpflegung im und am Ueno Park
Verhungern und verdursten musst du im Park auch nicht. Es gib diverse Restaurants und auch einen Starbucks kannst du im Ueno Park finden. Eine englischsprachige Übersicht zum Park mit Öffnungszeiten und Preisen der Restaurants habe ich extra für dich herausgesucht. Da die meisten Restaurants erst ab 10:00 öffnen, solltest du entweder vorher frühstücken oder direkt ein spätes Frühstück einplanen.
Preise und Anreise
Der Eintritt in den Park ist gratis. Allerdings muss man Eintritt zahlen, wenn man den Zoo besuchen will. Den Park findest du unter folgender Adresse:
- Ginza-Linie
- Hibiya-Linie
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