Roadtrip mit Hindernissen: Von Mailand über Zürich zurück
Willkommen zum vorerst letzten Blogpost über unseren Roadtrip vom letzten Sommer. Falls du die übrigen Teile verpasst hast, findest du sie HIER.
Trotz schönster Sonne und herrlichstem Wetter wurde es langsam Zeit, dass wir uns auf den Weg Richtung Zürich machen. Da wir ohnehin die erste Zeit fast nur durch Tunnel gefahren wären, haben wir uns für die schnellere aber leider kostenpflichtige Autobahn entschieden. So teuer war sie aber gar nicht und wir sind recht schnell in der Schweiz angekommen. Da wir schon auf dem Weg nach Mailand eine Plakette gekauft hatten, ging der Grenzübergang wirklich schnell. Von unserer eigentlichen Idee, über die Autobahn nach Zürich zu fahren und uns dort die Stadt anzuschauen sind wir ziemlich schnell wieder abgekommen, da sich vor uns plötzlich ein Stau gebildet hat.
Auf in die Schweiz
In Airolo haben wir dann die Autobahn verlassen und sind bis Zürich zum Großteil nur noch über Landstraßen gefahren. Bei der tollen Kulisse war das ohnehin die beste Entscheidung. Bis zum späten nachmittag hatten wir auch viel Glück mit dem Wetter. Es war zwar nicht mehr ganz so sonnig und heiß wie in Mailand, nichtsdestotrotz konnten wir uns nicht beklagen.

Von Airolo sind wir über den Gotthardtpass gefahren. Die Aussicht dort oben ist überwältigend. Hätten wir noch mehr Zeit gehabt, dann hätten wir dort sicherlich angehalten um eine kleine Wanderung zu unternehmen. Aber leider waren wir etwas unter Zeitdruck. Zürich war noch weit und wir sind erst spät aus Mailand losgekommen. Schade, denn diese Aussicht, das Wetter und die Berge hätte ich zu gerne viel länger genossen.


Ziemlich Parallel zur Autobahn führte und der Weg weiter über Hospental und Wassen nach Flüelen. Dort haben wir dann nochmals eine Pause eingelegt und sind ein wenig am See spazieren gegangen. Langsam zog es sich aber zu und der Wetterwechsel war unverkennbar. Morgens Sonne und Hitze in Mailand, jetzt Wolken und angenehme Temperaturen. Was würde uns da wohl in Zürich erwarten?

In Zürich angekommen
Am frühen Abend sind wir dann auch in Zürich angekommen. Unser Hotel lag an einer Hauptstraße auf einem Berg. Wenigstens haben wir noch einen der wenigen Gästeparkplätze erwischt. Nach dem Einchecken haben unser Gepäck aufs Zimmer gebracht und versucht herauszufinden, wo man denn halbwegs bezahlbar in Zürich essen könnte. Wer noch nie in Zürich war, die Preise sind höher als bei uns. Mit dem Doppelten bis Dreifachen dessen, was wir gewohnt sind, muss man dort schon rechnen. Haben wir aber nicht, deshalb sind wir beinahe rückwärts aus dem Restaurant gefallen, als wir uns die Karte angeschaut haben. Ab 25 Franken aufwärts. Das heißt, die günstigsten Gerichte haben schon über 20€ gekostet. Und so richtig toll sah es dann auch nicht aus. Also sind wir erst einmal weiter und haben geschaut, was es noch so gibt. Gewonnen hat dann aber, da der Hunger irgendwie doch nicht so groß war, die Dönerpizza für 15 Franken. Da war die 0,5l Flasche Cola für 2,50 Franken im Vergleich ja geradezu lächerlich günstig.
Und während wir also gemütlich beim Essen saßen, wurde es mit einem Mal wieder hell. Ein Gewitter ist losgebrochen. Dazu hat es noch angefangen zu schütten wie aus Kübeln. Ja, so machen Stadtbesichtigungen Spaß… Bis wir aufgegessen hatten, hat der Regen zum Glück wieder etwas nachgelassen. Wir sind also zu Fuß noch etwas durch die Stadt gelaufen und nur das letzte Stück mit der Bahn gefahren
Übrigens, das Leonardo Boutique Hotel Rigihof Zurich fand ich jetzt wirklich nicht so toll. Es gab keine Klimaanlage, nur einen Ventilator, die Fenster waren dreckig und Heimat von Spinnen und laut war es auch, dank der Straßenbahn vor der Tür. Zumindest wenn man wegen der Temperaturen mit offenem fenster schlafen will. Bei fast 200€ für eine Nacht darf sowas eigentlich nicht sein. Das Frühstück haben wir uns hier auch gespart, deshalb kann ich dazu leider auch nichts sagen.
Frühstück und Sehenswürdigkeiten
An unserem letzten Urlaubstag woltlen wir es uns nochmal richtig gut gehen lassen und sind deshalb zu Babu’s Bakery & Coffeehouse gefahren, um dort zu frühstücken. Vom Hotel aus waren es rund 20 Minuten mit der Bahn. Auch (oder gerade weil?) wenn es hier natürlich auch nicht billig war, war das Frühstück richtig gut. Mein freund hat ein Pfannkuchenfrühstück gewählt, ich bin klassisch bei Brötchen und Croissant geblieben. Das Ambiente dort ist richtig toll. Und der Kaffee hat auch super geschmeckt. Aber es empfiehlt sich, vorher zu reservieren. Wir hatten Glück, dass wir uns zu zwei netten Leuten an den Tisch setzen durften, sonst hätten wir wohl warten oder etwas anderes suchen müssen.
Nach dem Frühstück sind wir als erstes zum Cassiopeiasteg gefahren. Der 2.80m breite und 284 Meter lange Cassiopeiasteg befindet sich zwischen dem alternativen Kulturzentrum Rote Fabrik und dem Hafen Wollishofen. Dank des Stegs kann mittlerweile fast das gesamte linke Ufer des Zürichsees ohne Unterbrechung begangen werden. Vormittags war weder an der Roten Fabrik noch auf dem Steg wirklich viel los. Allerdings war das Wetter auch eher wechselhaft. Losgefahren bei leichtem Regen hatten wir Glück und haben eine Trockenphase erwischt.


Doch schon auf dem Rückweg zur Stadt fing es wieder an zu schütten. Deshalb haben wir nur noch einen kurzen Abstecher zu Sprüngli gemacht um dort Mitbringsel für die Familie zu kaufen. Über die Preise reden wir an dieser Stelle besser nicht, die sind schon exorbitant hoch. Und trotzdem war unser Körbchen doch recht voll. Gelohnt hat es sich, denn sowohl die Schokolade als auch die Luxemburgerli haben richtig gut geschmeckt!

Von Sprüngli aus sind wir mit der Bahn wieder zurück zum Hotel und haben dann die etwa 2,5 Stündige Heimreise angetreten. Gesehen haben wir von Zürich nicht besonders viel, deshalb werden wir bestimmt einmal wiederkommen, wenn das Wetter etwas besser ist. Vielleicht hast du dann ja auch ein paar Tipps, was man ich mir unbedingt anschauen und wo ich unbedingt essen gehen sollte.
Falls du mehr über Zürich erfahren willst, empfehle ich dir folgende Reiseführer (Affiliate Links)
Roadtrip mit Hindernissen: Von Lienz nach Mailand
Willkommen zurück zum nächsten Bericht über unseren Roadtrip. Österreich war am Ende wirklich sehr schön, nur leider war unsere Zeit dort viel zu kurz. Kurz haben wir überlegt, ob wir bleiben sollten, haben uns dann aber doch entschieden, weiter nach Mailand zu fahren. Frisch gestärkt vom allerbesten Frühstück, das ich jemals hatte, sind wir gegen 11 Uhr gestartet. Heute würden wir fast den ganzen Tag im Auto sitzen, das war klar. Also haben wir in Österreich vor der italienischen Grenze noch einmal vollgetankt. Falls ihr mit dem Auto fahrt, in Österreich ist tanken viel billiger als in Italien. Der Unterschied pro Liter Diesel betrug etwa 0,4€!
Auf nach Italien
Der Übergang von Österreich nach Italien war fließend, fast überall waren die Schilder in Deutsch, auch anhand der Architektur waren keine größeren Unterschiede zu erkennen. Nicht einmal die Nummernschilder halfen, es gab genau so viele Italiener wie Österreicher. Aber uns sollte es nur recht sein, so war es leichter, die Beschilderung zu verstehen.
Das Navi war so eingestellt, dass es möglichst alle Autobahnen meiden sollte. Einen kleinen Teil bei Bozen sind wir dennoch auf einer Autobahn gefahren. Als ich mir den kürzesten Weg angeschaut habe, führte er laut meinem Handy am Gardasee vorbei. Deshalb war ich kurzzeitig echt nervös, als uns das Navi plötzlich in Richtung Meran geschickt hat. Schnell nochmal alle Karten gecheckt. So würden wir ja durch die Schweiz fahren! Gut, wir hatten es ja ohnehin geplant, da war es nur halb so wild, aber die Strecke würde dadurch länger und die Fahrzeit entsprechend auch. Oder nicht? Im Nachhinein waren es nur so rund 40km mehr. Und ich vermute, aufgrund der Verkehrslage rund um den Gardasee hat uns das Navi direkt anders geführt.


Schöne Strecken in Iatlien
Bereut haben wir es jedenfalls nicht, die Strecke war wunderschön und auch größtenteils gut befahrbar. Als Beifahrer habe ich mich glaube ich gar nicht gut gemacht, denn an jeder Geschwindigkeitsbegrenzung habe ich meinen Freund darauf hingewiesen, dass die Strafen im Ausland viel höher sind als in Deutschland. Und in Kurven, die mein Freund zu zügig genommen hat, habe ich mich teilweise wirklich unwohl gefühlt, denn es geht ja teilweise richtig tief runter. Und dann ist da noch der Gegenverkehr! Der Unfall hat mir doch etwas mehr zugesetzt, als ich wahr haben wollte, ich war überängstlich, immerhin war es ein Mietwagen mit 1000€ Selbstbeteiligung. Wäre das nicht gewesen, wäre der Tag noch viel entspannter verlaufen und wir hätten die Tour viel mehr genießen können. Im Nachhinein ärgert es mich ja auch, also, liebe Beifahrer und Beifahrerinnen, entspannt euch!

Auch wenn wir eigentlich nur auf der Hauptstraße unterwegs waren, so sind wir in Italien doch hin und wieder durch kleine, wirklich schnuckelige Dörfer gefahren. Am liebsten wäre ich dort immer ausgestiegen und ein paar Stunden herumgestromert. Bedauerlicherweise war der Zeitplan so straff, dass wir dazu keine Zeit hatten.


Weiter in die Schweiz
An der Schweizer Grenze haben wir eine Vignette gekauft und schon etwas Geld umgetauscht. Man weiß ja nie, es könnte ja sein, dass wir hungrig werden und etwas kaufen wollen. Von dort ging es zunächst über sehr kurvige aber leere Straßen weiter. Puh, wenn wir hier ne Panne haben, wir wüssten nicht mal wo wir sind.
Einen Zwischenstopp haben wir am Malojapass gemacht, von dort hat man auch eine richtig tolle Aussicht. Vor allem auf die Straßen, die noch kommen würden. Da ich bereits seit Italien gefahren bin, war jetzt wieder Zeit für einen Fahrerwechsel. Außerdem wollte ich meinem Freund nicht die Gelegenheit nehmen, diese Kurven zu fahren! Auch wenn es bedeuten würde, dass ich Blut und Wasser schwitzen würde. Nicht weil er nicht fahren kann, sondern weil zu viele andere nicht fahren können (siehe unser Unfall am ersten Tag). Es gibt zwar auch ein Video von der Abfahrt, aber das wurde nur mit meiner Canon gemacht und ist entsprechend verwackelt. Mit eine Dashcam wäre da bestimmt ein richtig tolles video draus geworden.


Zurück nach Italien
Von Maloja aus war es nicht mehr weit bis zur Grenze. Allerdings hatten wir auf der Straße etwas Stau. Ein Tunnel war gesperrt und die Umgehung nur einspurig befahrbar. Geregelt wurde das über eine Ampelschaltung. Was uns die Schweizer in jedem Fall voraus haben, sind die Anzeigen über der Ampel, wie lange es noch rot ist. Ab 60 Sekunden wird runter gezählt. Wieso haben unsere Baustellenampeln sowas nicht?? Nach dem Tunnel war links im Flussbett ein riesen Trümmerfeld zu sehen. Ich habe mich gewundert, was die da machen. Es sah aus, als ob dort etwas abgerissen worden wäre. Und die Brücke zur Bundesstraße war auch gesperrt, wir mussten also noch etwas weiter auf der Umgehung bleiben.
Nach dem Urlaub, als von einem weiteren Steinrutsch in Bondo berichtet wurde, fiel auch ein Name, der mir so bekannt vor kam… Und tatsächlich, wir sind wirklich dort entlang gefahren, wo kurz vor unserem Urlaub und drei Tage nach unserer Durchfahrt schwere Murenabgänge das Dorf bedroht und sogar Menschenleben gekostet haben. Dass ich während der Fahrt da nicht drauf gekommen bin… Aber in den Nachrichten ist alles so weit weg, jetzt waren direkt neben dran…



Hinter der Grenze wurde die Strecke leider immer unschöner. Zunächst ging es noch vorbei am See und durch idyllische Dörfer. Doch das änderte sich schon bald. Fast 20 Kilometer wurden wir neben dem Comersee durch Tunnel geführt, bevor wir das Ballungsgebiet rund um Mailand und schließlich auch die Stadtgrenze erreichten. Bei der Einfahrt fing es schon langsam an zu dämmern, es war ja auch schon fast 20 Uhr. Aber unser Hotel war ja gebucht und das Navi kannte sich aus. So haben wir nach einer sehr langen Fahrt endlich unser Hotel gefunden. Nach einem sehr späten Abendessen sind wir auch ins Bett gefallen und haben sehr gut geschlafen.

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Und was wir alles Mailand gemacht und nicht gemacht haben, das verrate ich euch in Kürze! Und falls ihr meine bisherigen Berichte verpasst habt, findet ihr sie hier:
Tag 1
Tag 2 (Teil 1)
Tag 2 (Teil 2)
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