Rundwanderweg 3 bei Nassach – Einmal Hin und Zurück

Deutschland ist des Deutschen liebstes Reiseland. Wieso? Weil es wunderschön ist! Viele schöne Orte liegen einfach etwas versteckt und außerhalb der großen Touristenorte. So zum Beispiel das Nassachtal, das ich euch heute vorstellen möchte.

Ein sonniger Sonntagmorgen in der zweiten Augusthälfte 2017, ich war superfrüh wach und habe beschlossen, in aller Frühe in den Wald zu fahren und Fotos zu machen. Zum ersten Mal wollte ich den Rundwanderweg Nr.3 in der Nähe von Nassach bewandern. Auf einem Wanderparkplatz habe ich kurz zuvor ein Schild gefunden, dass den Parkplatz zeigte, von dem aus es losgehen sollte.


Dein Vertrauen ist mir extrem wichtig: Dieser Artikel enthält Empfehlungs-Links (Affiliate-Links). Buchst du über einen der Links ein Hotel oder kaufst ein Produkt, dann erhalte ich eine kleine Provision. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten und du unterstützt dadurch diesen Blog. Vielen Dank! Deine Tanja


Landschaftsschutzgebiet Nassachtal

Seit 1982 ist das Nassachtal als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Es liegt in den beiden Landkreisen Göppingen und Rems-Murr-Kreis. Insgesamt umfasst das Nassachtal 2166,6 Hektar im Einzugsbereich der Nassach, einem rund 6 km langen Bach im Schurwald. Der etwas größere Teil mit 1171,6 hs liegt dabei im Rems-Murr-Kreis. Besonders die naturnahen Landschaften sollen in de Landschaftsschutzgebiet geschützt werden.

Nassach bei Uhingen

Der Ort Uhingen liegt 35km östlich von Stuttgart, zählt rund 15.000 Einwohner und gehört zum Landkreis Göppingen. Der Hauptort erstreckt sich über die zwei Berghänge Haldenberg bzw. Wurmberg und Wasserberg und das dazwischen liegende Filstal. Zu Uhingen gehören auch die Örtchen Nassach und Nassachmühle, zwischen denen der Wanderweg liegt, den ich dir hier vorstelle.

Tal der Frohen

Willkommen im „Tal der Frohen“. So wirst du begrüßt, wenn du mit dem Auto durch dieses unglaublich malerische Tal einfährst. Woher der Name „Tal der Frohen“ offiziell kommt, weiß ich nicht, aber wer durch Nassach durch fährt, der sieht schnell, dass der Name zumindest sehr passend gewählt ist. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und alles wirkt so ruhig und entspannt und gar nicht hektisch!

Ich habe mich also morgens in mein Auto gesetzt, natürlich mit Frühstück, Wasser und meiner Kamera ausgestattet und bin losgefahren. Es war ganz kurz nach Sonnenaufgang, so dass ich Gelegenheit hatte, bei Manolzweiler richtig schöne Fotos von der gerade aufgegangenen Sonne zu machen! Aber eigentlich war mein Plan ja in den Wald zu gehen, also bin ich auch kurz darauf weitergefahren.

Etwas versteckt liegt ein sehr kleiner Parkplatz, von wo aus man zur Rundwanderung starten kann. schon an der ersten Kreuzung kann man wählen, ob man den Rundwanderweg Nr. 3 oder 4 geht. Ich habe mich für 3 entschieden, da dieser Weg kürzer sein sollte.

Rundwanderweg Nr. 3

Die Beschilderung war anfangs recht gut, die entsprechende Nummerierung einfach zu finden. Doch schon bald kam ich an eine weitere Kreuzung. Von da an war leider nicht ersichtlich, wo ich genau lang musste. Also bin ich erst einmal geradeaus gelaufen.

Nach etwa 10 Minuten plötzlich das: Sackgasse. Das war also der falsche Weg. Also wieder zurück. Der Rückweg war fast noch schöner als der Hinweg, da einzelne Nebelschwaden durch Wald zogen  und dem ganzen etwas mystisches verliehen. Einerseits die Sonne, die durch die Blätter schien, andererseits der Nebel. Wunderschön!

Nach weiteren 10 Minuten kam ich also zurück an die Kreuzung, an der ich geradeaus gelaufen bin. Da ich mir vorher ganz grob die Karte angeschaut hatte, habe ich entschieden, dass links herum wohl der richtige Weg sein müsste, den Berg hinauf. Die Steigung war zunächst moderat und angenehm zu gehen. Doch das sollte sich auch bald ändern. Etwa auf Höhe der Sackgasse machte der Weg einen Knick nach links. Dahinter lag ein steiler, nicht wirklich ausgebauter Weg voller Steine und Matschlöcher.

Nun gut, dass der Weg nicht flach sein würde, war mir ja klar. Aber nicht mehr viel und ich hätte eine Bergsteigerausrüstung benötigt. Trotz allem machte ich mich an den Aufstieg. Herrlich, so früh am Morgen, wenn noch niemand anderes im Wald unterwegs ist, das Licht golden durch die Blätter fällt und man nichts außer den Vögeln hört!

Ich gebe auf...

Oben angekommen bin ich rechts abgebogen. Theoretisch hätte dies der richtige Weg sein müssen. Leider habe ich auch hier keine Beschilderung gesehen. Nach etwa 10 Minuten habe ich entschieden, wieder umzudrehen, da der Handyempfang nicht besonders gut war und ich nicht den blassesten Schimmer hatte, ob ich wirklich richtig bin.

Auf dem Rückweg habe ich noch die eine oder andere Abzweigung genommen und wunderschöne, fast mystische Orte im Wald entdeckt, die man vom Hauptweg aus gar nicht sehen kann. Keine Sorge, ich bin auf Forstwegen geblieben und nicht wild durch den Wald gelaufen. Der eine oder andere Platz lud zum Verweilen und Frühstücken ein. Daher hatte ich keine Eile, wieder zum Auto zurückzukommen. Doch irgendwann habe ich das Auto dann doch wieder erreicht.

Rundgewandert bin ich an diesem Morgen zwar nicht, trotzdem habe ich wunderschöne Orte im Wald gefunden. Und im nächsten Frühjahr klappt es bestimmt auch mit dem restlichen Weg.

Kennt ihr das Nassachtal? Was sind eure Tipps für Rundwanderungen?