Wer träumt nicht davon, mit seinen Urlaubsbildern ganz nebenbei noch etwas Geld zu verdienen? Also ich ich fände es schon toll, wenn meine Bilder mir noch den einen oder anderen Euro einbringen könnten. Deshalb habe ich auch angefangen, mich damit zu beschäftigen, wie und wo man Fotos verkaufen kann. Ganz oben auf der Liste steht der Verkauf in einer Stockfotobörse.

Einige Fotografen verkaufen Fotos oder Fotobundles über verschiedene Anbieter oder sogar direkt über die eigene Homepage. Doch der Verkauf von Fotos über Fotoagenturen ist immer noch der einfachste und beliebteste Weg. Allerdings gibt es dabei so vieles zu beachten, wenn du erfolgreich Fotos verkaufen willst. Eine Einführung habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst. In Zukunft werde ich auf einzelne Themen noch genauer eingehen.

Was für Fotos kannst du in einer Fotostockbörse überhaupt verkaufen?

Die meisten Stockfotobörsen sind nicht auf bestimmte Themen beschränkt. Du kannst dort grundsätzlich alle Motive einreichen. Mittlerweile scheinen erste Stockfotoagenturen allerdings einzelne Motive (wie zum Beispiel Sonnenblumen) auszuschließen, da das Angebot die Nachfrage bei weitem übersteigt.

Viele Leute wollen gerne ihre Urlaubsbilder zum Verkauf anbieten. Das ist natürlich möglich, aber in vielen Fällen wirst du eben doch keine Urlaubsbilder verkaufen. Vor allem dann nicht, wenn du Bilder von bekannten und viel bereisten und entsprechend viel fotografierten Orten anbieten willst.

Etwas anders sieht es aus, wenn du an eher wenig erschlossene Orte reist und dazu noch hochwertige Bilder machst. Hochwertig heißt in dem Fall, hohe Auflösung, technisch sehr gut und ausgefallene Motive. Bilder aus Myanmar oder Kambodscha werden sich vermutlich besser verkaufen als Fotos aus Thailand. Einfach weil diese Länder im Vergleich doch weniger bereist werden. Je weniger besucht ein Reisegebiet ist und je weniger Fotos es aus einer Gegend gibt, um so größer sind deine Chancen, dass du für deine Urlaubsfotos Abnehmer finden kannst. Doch eine Garantie dafür gibt es nicht!

Welche Motive gehen am besten?

Welche Motive nun wirklich gut oder schlecht gehen, ist natürlich schwer zu sagen. Ich höre und lese oft, dass Bilder, die eine Geschichte erzählen (Storytelling) oft gekauft werden. Büroalltag, Familienalltag, Hobbys, das können Motive sein, mit denen du möglicherweise mehr Erfolg haben wirst. Es funktioniert anscheinend auch besser, wenn du Fotos zu bestimmten Themen gezielt erstellst. Das gezielte Erstellen von Fotos ist oft aber aufwendiger und zeitintensiver, für einige Fotografen dennoch ertragreicher. Auch gut verkaufen sich Business-Bilder sowie Fotos zu diversen Sportarten oder Prominenten.


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Du musst auffallen, um Bilder zu verkaufen

Es wird oft empfohlen, eine eigene Bildsprache zu entwickeln und einzigartige Fotos zu machen. Weiße Männer in Anzügen gibt es in fast jeder Stockfotobörse zu Hauff. Aber eine Chefin mit pinken Haaren würde auffallen. Werde kreativ und hebe dich von Masse ab, um deine Chancen zu steigern.

Falls du gerne mit Photoshop arbeitest, kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Viereckige Äpfel sind ja eigentlich auch schon nichts besonderes mehr, aber noch immer ein gutes Beispiel, wie du gewöhnliche Motive ungewöhnlich gestalten kannst. Doch übertreibe es nicht. Viele Agenturen wollen keine Bilder, die zu stark verfälscht sind.

Fotos in Stockfotobörse verkaufen - pinker Nebel
Die Farben wurden etwas abgeändert, um aufzufallen

Grundsätzlich kannst du aber alle Bilder einreichen, die du anbieten möchtest. Egal wie gewöhnlich oder ungewöhnlich das Motiv sein mag. Die einzelnen Agenturen treffen ohnehin eine Vorauswahl, welche Fotos sie zulassen und welche nicht. Manche Stockfotobörse ist dabei eher auf ein Thema oder eine Bildsprache spezialisiert als die andere. Motive, die in in der einen Agentur abgelehnt werden, werden in der anderen vielfach verkauft. Hier gilt es ausprobieren und Erfahrung sammeln.

Noch ein Geheimtipp: Spiele auch mit der Größe deines Bildes. 4:3 oder Panorama? Je nach Motiv kannst du von der althergebrachten Standardgröße abweichen und somit im Feed auffallen!

Wer kauft eigentlich Fotos in einer Stockfotobörse, und wieso?

Die Antwort darauf fällt fast ebenso vielfältig aus, wie die Antwort auf die Frage, was man für Fotos eigentlich verkaufen kann. Reisebilder werden gerne von Reisemagazinen, seien sie digital oder analog gekauft. Aber auch Blogger greifen von Zeit zu Zeit auf Stockfotos zurück. Und dazu kommen die unzähligen Marketingagenturen, die je nach Kampagne auch das eine oder andere Bild erwerben.

Große Unternehmen können es sich leisten, eigene Fotografen anzustellen oder direkt zu beauftragen. Fehlt jedoch das Geld dafür, dann ist es viel einfacher, das entsprechende Motiv in einer Fotostockbörse zu suchen und entsprechend den gewünschten Bildrechten zu kaufen. Je nach Foto und gewünschter Verwendung reichen die Preise von wenigen bis zu mehreren hundert Euro pro Bild. Selbst Privatleute können Bilder in einer Stockfotobörse kaufen. Vielleicht benötigen sie ein Bild für eine Webseite oder es gefällt ihnen einfach.

Deine Motive definieren deine Zielgruppe. Deshalb ist es essentiell, dass du dir überlegst, wer deine Bilder kaufen möchte und wo das geschieht. Stelle deine Fotos dann in der Stockfotobörse ein, die deine Zielgruppe am ehesten benutzen wird. Eine Übersicht dazu findest du demnächst auf diesem Blog.

 

Was es bei deinen Fotos zu beachten gibt

Wenn du Fotos in einer Stockfotobörse verkaufen willst, musst du einiges beachten. Ganz wichtig und eigentlich nicht einmal erwähnenswert ist folgendes: Die Bildrechte müssen bei dir liegen! Du kannst nicht einfach ein Bild bei Google herunterladen und es dann als dein eigenes verkaufen. Sollte ja klar sein, oder? Aber es gibt auch weitere rechtliche Aspekte, die du nicht vernachlässigen darfst.

Model Release

Sobald Personen erkennbar auf den Bildern abgelichtet sind, benötigst du einen Modelvertrag. Die Personen, die auf den Bildern erkennbar sind, müssen zustimmen, dass die Bilder verwertet werden dürfen. Einzig gesellschaftliche Ereignisse, wie Demonstrationen oder Konzerte können davon ausgenommen sein. In Japan habe ich ein Bild von einer Straße aufgenommen, auf der sich Personen befanden. EyeEM fordert nun von mir eine Erlaubnis der abgebildeten Personen, das Foto verkaufen zu dürfen. Zu viel des Guten oder gerechtfertigt? Dazu mag ich hier jetzt nichts sagen.

Fotos in Stockfotobörse verkaufen - Model Release und Property Release werden für dieses Bild benötigt
Model Release und Property Release werden für dieses Bild benötigt

Property Release

Auf dem gleichen Bild sind Gebäude mit Werbeschildern abgebildet. Es wäre auch zu schön, wenn die Welt einfach wäre. Doch sobald dein Bild den Namen oder das Logo einer bekannten Marke enthält oder ein Gebäude, das beispielsweise von einem Privatgrundstück aus fotografiert wurde, musst du unter Umständen auch dafür die Erlaubnis einholen (Property Release), das Bild mit der Marke und/oder dem Gebäude nutzen zu dürfen. Aus diesem Grund solltest du es vermeiden, Logos auf deinen Bildern zu haben. Auf Kleidung oder Rucksäcken lässt sich das Logo in den meisten Fällen wegretuschieren. Was aber, wenn, wie auf meinem Bild, die Werbung das zentrale Element ist? Dann ist oftmals leider nur eine redaktionelle Nutzung dieses Bildes möglich.

Wichtig ist auch zu wissen, dass bestimmte Gebäude grundsätzlich nicht zu kommerziellen Zwecken fotografiert werden dürfen. Das wohl berühmteste Gebäude, dessen Bilder man nicht verkaufen darf, ist der Eiffelturm bei Nacht. Zwar gilt in Deutschland die Panoramafreiheit, aber international betrachtet kann es hier schwierig werden.

Noch weniger bekannt ist, dass du sogar für Tattoos einen Property Release brauchst. Tattoos gelten als Kunstwerk und dürfen deshalb möglicherweise nicht ohne Property Release verwendet werden. Weitere Dinge für die du einen Property Release benötigen könntest sind bestimmte Zootiere (schau dazu auf die Seite des Zoos), Graffiti oder Notenblätter. Shutterstock hat eine Liste veröffentlicht, für was ein Property Release nötig sein kann.

Fazit: Leider gibt es beim Verkauf von Bildern einige rechtliche Hürden zu nehmen. Modelverträge und die Erlaubnis, Logos abzulichten bzw. auf Bildern zu verwenden, deutsche Panoramafreiheit versus Landesgesetze, die Fallstricke sind vielfältig und machen es notwendig, sich bei Bedarf genauer mit dem Thema zu befassen. Im Zweifel hilft nur, Logos, Namen und so weiter aus dem Bild zu entfernen und Fotos mit Menschen nur mit einem editoral release anzubieten (sie dürfen also nur für Reportagen oder ähnliches verwendet werden).

Technische Aspekte

Jede Stockfotobörse stellt eigene Anforderungen an die Fotos. So müssen sie eine Mindestgröße und -druckauflösung haben. Ich lese auch oft, dass Handyfotos nicht akzeptiert werden. Doch viele Handys machen mittlerweile so gut Bilder, dass du versuchen solltest sie einzureichen. Natürlich nur, wenn die technischen Mindestanforderungen auch erfüllt sind. Wie diese aussehen, musst du bei jeder Stockfotoagentur überprüfen.

Wie ich bereits erwähnte, müssen deine Bilder nicht mehr unbedingt in 4:3 eingereicht werden. Auch wenn das die Standardgröße ist, werden auch Fotos in abweichendem Format akzeptiert.

Lizenzfrei (Royalty Free) oder lizenzpflichtig (Royalty Managed)

Wenn du Fotos in einer Stockfotobörse verkaufst, verkaufst du genau genommen nicht das ganze Bild, sondern nur die Nutzungsrechte am Foto. Diese Nutzungsrechte können royalty-free (lizenzfrei) oder royalty managed (lizenzpflichtig) sein. Aber was genau ist da der Unterschied?

Bei lizenzfreien Bildern wird grob gesagt das Recht erworben, das Bild ohne zeitliche oder örtliche Einschränkung in beliebig vielen Projekten und Medien zu nutzen. Das heißt, dass das gekaufte Bilder fast uneingeschränkt genutzt werden kann. Allerdings können durchaus gewisse Einschränkungen bezüglich der kommerziellen Nutzung bestehen. So kann es Obergrenzen in der Druckauflage oder auch in der Anzahl der Artikel, die zum Wiederverkauf bestimmt sind, geben. Creative Market hat beispielsweise die Auflage, dass nur maximal 5000 Produkte mit einer kommerziellen Lizenz verkauft werden dürfen (gilt dort nicht nur für Fotos).

Lizenzpflichtige Bilder unterliegen dagegen gewissen Einschränkungen. So können die Verwendungsdauer, genaue Auflage oder der Zweck eingeschränkt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dem Käufer ein Exklusivrecht einzuräumen.

Fotos in Stockfotobörse verkaufen - Palme am Strand
Leider lässt sich mit Urlaubsfotos oft nur wenig Geld verdienen

Exklusiv oder nicht-exklusiv?

Manche Stockfotobörse bietet dir an, deine Bilder dort exklusiv zu verkaufen. Das heißt aber, dass du sie in keiner anderen Stockfotobörse mehr anbieten darfst. Du darfst sie nur noch an deine direkten Kunden verkaufen. Dafür bekommst du eine höhere Marge für deine Bilder.

Also ist exklusiv besser?

Jain. Wie ich schon erwähnte können Bilder bei der einen Agentur durchfallen und bei der anderen der absolute Renner sein. Probiere erst einmal aus, wie deine Fotos angenommen werden. Stellst du dann fest, dass die eine Stockfotobörse deine Bilder häufiger akzeptiert als andere, dann kannst du überlegen, ob es sich für dich lohnen würde. Natürlich ist es keine Garantie dafür, dass sie woanders nicht seltener oder häufiger gekauft wurden. Aber vor allem wenn ein bestimmter Typ Bilder bei einem Anbieter besser ankommt und sich auch noch besser verkauft, kannst du dort auf exklusiv wechseln.



Fotos in Stockfotobörse erfolgreich verkaufen – Richtig verschlagworten

Gib deinem Bild einen aussagekräftigen Titel. Am besten ist eine Bildbeschreibung (z. B. Handtücher auf Bett). Falls ein möglicher Käufer also ein bestimmtes Motiv findet, kann er dein Bild so besser finden.

Wenn du deine Fotos verkaufen willst, sollten sie auch gefunden werden. Das geschieht bei fast allen Stockagenturen über die Verschlagwortung. Hier wird es etwas tricky. Da es nur wenige rein deutsche Agenturen gibt, solltest du möglichst immer englische Schlagwörter auswählen. Allerdings bieten einige Agenturen auf eine automatische Übersetzung deiner Schlagwörter an. Die Schlagwörter müssen zu deinem Bild passen. Aber sie sollten nicht nur die Gegenstände, Orte oder Personen beschreiben, sondern auch damit assoziierte Gefühle oder Themen. Handtücher auf einem Bett kann man beispielsweise mit Wellness in Verbindung bringen, Apfelbäume mit gesunder Ernährung oder Veganismus.

Die Reihenfolge der Stichwörter trägt entscheidend dazu bei, wie schnell potenzielle Käufer deine Fotos finden. Setze deshalb die wichtigsten Schlagwörter an den Anfang. Überlege, was potenzielle Käufer suchen würden. Suchen sie eher Handtuch oder Wellness? Wenn du Lightroom deine Bilder verschlagwortest, musst du die Reihenfolge noch anpassen, da Lightroom alle Schlagworte in alphabetischer Reihenfolge übermittelt.

Was kann man mit Fotos verdienen?

Manche Anbieter können vom Verkauf ihrer Bilder leben. Der Großteil kann es jedoch nicht! Was du mit deinen Bildern verdienen kannst, hängt sehr stark davon ab, was du für Bilder verkaufst und wie viele Bilder du im Angebot hast. Ich lese immer öfter, dass Verkäufe zurück gehen, wenn keine neuen Bilder mehr hochgeladen werden. Aktive Mitglieder scheinen demnach in der Bildersuche höher zu ranken. Aber die schiere Masse alleine macht es auch nicht aus. Das einemillionste Gänseblümchen wird sich vermutlich erheblich schlechter verkaufen, als ein besonderes Portrait.

Seien wir ehrlich, spätestens seit die Qualität der Handykameras immer mehr gestiegen ist, ist es wirklich schwierig, mit Fotos viel Geld zu verdienen. Früher hat meine Mutter für einen Bekannten, der als Fotograf in Kriegs- und Krisengebiete gereist ist, seine Fotos für fünfstellige Beträge an Zeitungen verkauft. Heute geht man auf Twitter und bekommt die Bilder schneller und billiger, manchmal sogar gratis. Fotos müssen nicht mehr aufwendig im Labor entwickelt werden, sondern sind heute digital in Echtzeit verfügbar. Und viele Betroffene sind froh, wenn sie ihre Geschichte erzählen können und wollen möglicherweise gar kein Geld für ihre Fotos.

Das gleiche gilt in vielen Fällen auch für deine Urlaubsbilder, schließlich sind Fotos nicht nur für Tageszeitungen interessant.. Gerade wenn du an einen touristisch erschlossenen Ort reist, kannst du davon ausgehen, dass noch viele andere Menschen dort Fotos gemacht haben. Du musst schon ganz besondere Bilder haben, damit du diese wirklich verkaufen kannst. Einfache Handyschnappschüsse werden es in der Regel nicht tun. Auch wenn es oft suggeriert wird, leider kannst du mit deinen Urlaubsbildern vom Handy nur wenig bis gar nichts verdienen, zumindest dann nicht, wenn du nicht ein Handy mit state of the art Kamera hast.

Einnahmen liegen oft im Cent-Bereich

Je nach Stockfotobörse liegen die Erträge teilweise im Cent-Bereich. Oft werden nämlich nicht einzelne Bilder, sondern Credits verkauft. Oder die Käufer kaufen ein Volumen und können entsprechend Fotos auswählen. Dann verdienst du erheblich weniger, als wenn dein Foto direkt gekauft wird. Aber auch im Direktverkauf liegen die Provisionen einer Fotostockbörse meistens „nur“ bei 20-50%. Wird dein Bild für 20€ gekauft, bleibt entsprechend wenig übrig. Es gibt nicht wenige Fälle, dass Fotografen für eines ihrer Bilder nur 15-20 Cent erhalten. Sehr schön zusammengefasst hat es Thomas von Natur-Photocam in seinem Beitrag „Warum Stockfotografie Mist ist„.

Beim Lesen diverser Blogs, die ihre Einnahmen offen legen und in Gesprächen mit Bekannten, die Fotos verkaufen komme ich zu dem Schluss, dass es dennoch durchaus möglich ist, mittlere dreistellige Beträge im Monat zu verdienen. Allerdings nur, wenn man auch einige tausend Fotos anbietet. Und das ist auch gleich die Crux an der Sache. Wie viele Bilder machst du schon in einem Urlaub? 1000? Vielleicht 2000? Und wie viele davon sind wirklich so gut, dass du sie anbieten würdest? Bei 10% wären es also 100-200 Fotos. Also nicht so viele. Ergo wirst du mit deinen Urlaubsfotos vermutlich nicht so viel Geld verdienen.

Wenn du dir im Klaren darüber bist, dass viele Fotos in bestimmten Agenturen regelrecht verramscht werden, dann kannst du dennoch versuchen, deine Fotos zu verkaufen. Sie dir dazu am besten genau die Konditionen an und entscheide, welche Bilder du wo anbieten willst.

Fotos in Stockfotobörse verkaufen - Gras vor blauem Himmel mit Copyspace
So genannter Copyspace (leerer Raum im Bild)



Geduld und Beharrlichkeit sind gefordert

Das heißt jetzt nicht, dass du es gleich lassen solltest! Jeder fängt einmal klein an. Und auf der nächsten Grillparty, einen Geburtstag oder Familienausflug fängst du eben an, gezielter zu fotografieren. Mit der Zeit baust du dein Portfolio auf und nach einigen Monaten wird vielleicht auch das erste Bild verkauft. Ich habe oft gelesen, dass erst nach 9-12 Monaten Bilder verkauft wurden, nicht selten dauert es sogar noch länger. Aber wie sagt man doch so schön? Pixel fressen kein Heu! Wenn du dir nur ein nettes Zubrot verdienen willst, dann bleibe dran und stelle regelmäßig Fotos ein. Achte nur darauf, welche Bilder du wo zum Verkauf anbietest.

Ja und was habe ich jetzt schon verdient?

Nichts! Nada! Ich habe vor einigen Monaten einen doch eher halbherzigen Versuch gestartet, die ersten Bilder anzubieten. Einige davon findet man jetzt sogar bei Getty Images, der vielleicht größten und berühmtesten Bildagentur der Welt. Verkauft habe ich noch nichts. Bei etwa 50 Bildern im Portfolio ist die Wahrscheinlichkeit auch sehr gering, zumal ich mich auch eher auf die Landschafts- und Naturfotografie beschränkt habe in meinem aktuellen Portfolio. Mein Ziel ist es aber, bis zum Ende des Jahres einige hundert Bilder anzubieten und zukünftig auch hin und wieder gezielte Aufnahmen zu machen, um mit meinen Fotos ein wenig Geld dazuzuverdienen.

Und um dir zu zeigen, wie gut oder schlecht es läuft, werde ich in unregelmäßigen Abständen darüber berichten, was ich für Bilder eingestellt habe, wo ich sie eingestellt habe, wie groß mein Portfolio dort ist und ob ich schon Verkäufe hatte. Ich bin noch nicht sicher, ob ich auch jede Fotostockbörse ausprobieren möchte, da mich die oft geringen Erträge doch teilweise abschrecken.

Verkaufst du schon deine Bilder in Stockfotobörsen? Wie viel hast du schon damit verdient? Oder bist du dagegen, deine Bilder bei den großen Agenturen anzubieten? Und wenn, wieso? Verrate mir das doch einfach in einem Kommentar.

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29 Kommentare

  1. Ich arbeite nebenberuflich als freie Journalistin. Mit dazu gehört immer und immer wieder, zu fotografieren. – Ich verkaufe also meine Fotos. Am Wochenende war dann noch eine Fotoschulung. Da habe ich mal ganz konkret gefragt, was unser Leiter davon hält. Kommentar: Ausbeutung! Wir sind gut genug, Fotos für viel Geld zu verkaufen, ruhig 40 – 50 Euro dafür verlangen.

    • Das ist sicherlich richtig, aber wo verkauft man Bilder zu diesem Preis? Leider kann man auf keiner mir bekannten Stockbörse die Preise selber bestimmen…

  2. Liebe Tanja,
    Das ganze Thema ist auch für mich bisher höchst undurchsichtig gewesen. Dein Artikel hat mir einiges erklärt. Das man da so wenig verdient ist ja doof. Ich finde Deine Idee ( habe deinen Shop entdeckt – ich alte Blog- Stalkerin) selbst die Bilder zu verkaufen, super. Deine Bilder, deine Preise. Eine echt gute Idee.
    Viele liebe Grüße! Marion

  3. Schöner Beitrag zu einem komplexem Thema. Ich lade derzeit recht regelmäßig ein, zwei oder auch mal drei Bilder hoch und speziell Adobe Stock spendiert mir dafür im Monat ca. 100 Euro. Auch wenn man oft nur die angesprochenen Cent Beträge erhält sind gerade dies die Abonnements an Bildlizenzen, die auch im nächsten Monat kontinuierlich wieder weitere Einnahmen generieren. Hin und wieder verkauft sich auch mal eine Lizenz für mehr als 10 Euro. Mein Content beläuft sich mittlerweile auf knapp 750 Bilder nach rund 3 Jahren, also da ist noch genug Luft nach oben ;-).

    Fotografische Grüße und hartnäckig bleiben, irgendwann rollt der Rubel schon! ;)

    • Hallo Stephan, vielen Dank für deinen Kommentar. 100€ bei etwa 750 hochgeladenen Bildern scheint mir echt gut zu sein, wenn ich das mit den anderen Beiträgen vergleiche, die ich vorab gelesen habe. Aber dein Portfolio ist auch wirklich extrem klasse! Ich hoffe, dass die Verkäufe bei dir in Zukunft noch weiter ansteigen werden.
      Viele Grüße,
      Tanja

  4. Liebe Tanja, wieder ein wertvoller Beitrag. Ich selbst habe das auch schon versucht und sage und schreibe ein Bild für unter 1 € verkauft… ?
    Es steckt wie in allem wieder viel Arbeit und die habe ich wohl auch zu halbherzig gemacht.
    Liebe Grüße Katharina

    • Naja, hast mehr verkauft als ich! ;) Aktuell erstelle ich eine Schlagwortliste, das erleichtert mir dann später die Arbeit meinen gefühlt millionen Bildern…

  5. Uiui gar nicht so einfach Tanja. Aber du hast das hier echt perfekt zusammen gefasst. Darüber habe ich noch nie nachgedacht aber momentan kommt es auch nicht infrage. Bin gespannt wie es dir weiterhin ergeht und drück dir die Daumen
    Liebe Grüße

    • Ne, leider überhaupt nicht einfach. Ich habe jetzt locker 10 Stunden damit verbracht, alle Fotos zu sichten und die wirklich schlechten zu löschen. Ok, bei fast 500GB darf es auch etwas dauern… ?

  6. Hey Tanja,

    vielen Dank für diesen Beitrag! Sehr interessantes Thema, da ich darüber auch schon einmal nachgedacht habe, es jedoch nicht weiterverfolgt habe. Direkt abgespeichert, um ihn das nächste mal direkt zur Hand zu haben ??

    Liebe Grüße
    Annkathrin ?

  7. Über diese Möglichkeit habe ich noch nie wirklich nachgedacht. Allerdings glaube ich nicht, dass sich der Aufwand für minch lohnen würde. Ich bin da lieber auf der anderen Seite und kaufe die Bilder von anderen, die das besser können als ich :)

  8. Vielen Dank für den Beitrag. Ich hatte mich vor ein paar Monaten mal dazu eingelesen, aber doch eigentlich überall gelesen, dass es kaum was einbringt – also dass der Zeitaufwand mit Bearbeiten, Verschlagworten, Hochladen etc. zu hoch ist für das, was die Bilder einbringen. Vielleicht lasse ich es mir doch nochmal durch den Kopf gehen…

    • Naja, man macht die Arbeit ja nur einmal und dann sind die Bilder hochgeladen. Verschlagworten mit Lightroom/Adobe Bridge soll viel Zeit sparen. Ob es am Ende den Aufwand lohnt muss jeder für sich ausprobieren.

  9. Hallo Tanja,
    Vielen lieben Dank für den ausführlichen Beitrag. Ich fotografiere auch sehr gerne, aber ich nutze sie nur für mich oder für meinen Blog Beitrag.
    Liebe Grüße Katrin

  10. Ich kenne diese Stockfotobörsen, man stolpert bei der Googlesuche ja oft darüber! Aber ich habe selbst noch nicht daran gedacht, dort Bilder anzubieten! Aber wie du schon schreibst, muss man bei der Masse an Fotos dort irgendwie auffallen :)

    Liebe Grüße
    Jana

  11. Liebe Tanja,

    ein sehr guter Beitrag. Ich fotografiere leidenschaftlich gerne, nutze die Bilder aber bisher nur privat oder für meinen Blog.

    Alles Liebe
    Sarah von https://www.achtsam.blog

  12. Wow, Wahnsinn was man da alles beachten muss. Auch dass du eine Erlaubnis brauchst für das Straßenfoto.. man erkennt die Personen doch prinzipiell nicht.
    Ich hatte sowas mal überlegt, aber man muss echt schauen, ob es sich für einen selbst lohnt.
    Danke für den sehr informativen Beitrag!

    ♥️

    • Ja, scheinbar ist es so, dass sobald Gesichter erkennbar sind, eine Erlaubnis benötigt wird. Andernfalls kann das Bild nicht komplett frei verwendet werden. Ist schon verrückt manchmal…

  13. Ein interessanter Beitrag. Bis jetzt habe ich noch nie darüber nachgedacht, Fotos zu verkaufen. Da meine Mama die Fotos für meinen Blog macht, würde das für mich persönlich eh nicht in Betracht kommen.

    Liebe Grüße,
    Saskia Katharina

  14. Gut bis jetzt wollte ich noch nie meine Fotos verkaufen, aber ich finde deinen Beitrag so gut geschrieben.
    Vor allem könnte man jetzt mit deiner Anleitung doch mal drüber nach denken. Kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen mit deiner Hilfe.
    Xoxo Vanessa

    • Hallo Vanessa, schief gehen kann sicher nicht mehr viel. :) Ich wünsche viel Erfolg, falls du es wirklich mal probieren solltest.

  15. Toller Artikel, auch wenn ich bisher zu den Käufern und nicht zu den Anbietern gehöre. Dass es schwer ist mit dem Verkauf von Fotos Geld zu verdienen kann ich mir sehr gut vorstellen. Für mich ist es schwierig die passenden Bilder zu meinem Thema Gesundheit zu finden. Eine Marktlücke.

    Alles Liebe
    Annette

  16. Liebe Tanja,

    vielen Dank für diesen ausführlichen Artikel. Bislang habe ich mich mit dem Thema nur recht grob beschäftigt, denn es ist wirklich super komplex und auch eher nichts für meine mangelnde Geduld.
    Ganz interessant fand ich den Unterschied zwischen lizenzfrei oder lizenzpflichtig. So genau hätte ich das gar nicht definieren können.
    Auf jeden Fall drücke ich dir fest die Daumen, dass deine Bilder mehr gekauft werden. Hier auf deinem Blog bestaune ich sie immer regelmäßig und bin (besonders von denen aus Japan) immer sehr geflasht.

    Liebe Grüße,
    Mo

    • Vielen Dank für das Kompliment! Die Konkurrenz ist ja groß und so manche fotografieren das hauptberuflich. Da ist es manchmal schwer, sich gegen durchzusetzen.


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